Sonntag, 22. Dezember 2013

Einen schönen vierten Advent!


Schaut mal, das Böhnchen hat sogar schon einen eigenen amerikanischen Weihnachtsstrumpf....
Ein fröhliches 4. Adventswochenende wünsche ich.
Eure Emi

Samstag, 21. Dezember 2013

Die Bohne

Ich kann Euch eines sagen: langweilig wird es bei uns nicht.

Kurz bevor ich im März diesen Jahres wieder mit dem Arbeiten begonnen habe, fiel uns noch eben ein, ein Häuschen zu erwerben. Dieses musste dann noch ein wenig modernisiert werden und umziehen mussten wir auch noch. Alles natürlich parallel zum neuen alten Job und ohne starke Schultern an meiner Seite, denn die weilten ja noch in NY.

Ich muss gestehen, ich bin keine von denen, die die Arbeit "so nebenbei" wuppen. Klar, es ist auch kein "Sachbearbeiter" Job, dennoch kenne ich so einige Frauen, nicht zuletzt in meiner eigenen Firma, die sogar mehr (Stunden) arbeiten als ich, und dennoch (scheinbar) mühelos Kinder, Sozialleben, Freunde und auch noch Hobbies unter einen Hut bekommen, und dabei immer noch fesch aussehen. Wie die das machen? Wenn ich´s wüsste.... Man kann ja auch immer nur vor die Fassade gucken. In meinem Fall musste ich jedenfalls Prioritäten setzen und ich gestehe, das Bloggen ist im letzten Dreivierteljahr komplett hintenüber gefallen (der Haushalt übrigens leider auch manchmal...). Ich habe mehrfach wieder angesetzt zu schreiben, denn weiß Gott, es gab genug zu erzählen. Aber je länger ich meinem Blog fern geblieben bin, desto schwieriger wurde es, einfach wieder los zu schreiben, und desto falscher hat es sich angefühlt, auf den New York Seiten weiter zu machen, denn NY ist für uns leider im Moment Geschichte, selbst der HG ist inzwischen wieder (ziemlich) ausschließlicher Rheinländer.

Ich habe mich aber auch schwer getan, einen neuen Blog aufzumachen. Es fehlte irgendwie die Motivation, der Auslöser. Mamablogs schießen wie Pilze aus dem Boden, viele sind klasse, manche sogar so klasse, dass man sich beim Lesen einen klitzekleinen Komplex anlachen könnte. Natürlich weiß ich, dass hinter diesen Blogs oft Menschen stehen, die das Schreiben professionell betreiben. Außerdem brauche ich "Konkurrenz" auch gar nicht zu scheuen, denn ich will überhaupt kein kommerzielles Blog betreiben und weder eine bestimmte Menge Seitenaufrufe, noch Werbepartner generieren. Dennoch ist es mir passiert, dass ich Artikel in Mamablogs gelesen habe, die ich -dem Inhalt nach- so ähnlich im Kopf hatte und irgendwann mal drüber schreiben wollte (zB über die Streberin Connie mit der Schlei-ei -fe im Haar und ihren Brüdern und Schwestern, den Unerträglichen unter den Kinderhörspielhelden), und dann aber dachte: Mensch, so witzig (tiefgründig, treffend, - je nach Bedarf) hättest Du das nicht beschreiben können. Ich wusste einfach nicht mehr so richtig, wofür- für wen, in welcher Form ich schreiben sollte.

Richtig ist natürlich- und das war mir im Grunde auch immer klar- ich schreibe im Wesentlichen für mich, und zwar so, wie mir der Schnabel gewachsen ist. Ich weiß nicht mal, ob ich mein kleines Blog unter die Kategorie "Mamablog" ordnen soll/kann - vermutlich schon, da es in meinen Einträgen überproportional um meine Kids geht. Eigentlich ist so eine Einordnung auch wieder nur für potentielle Werbepartner interessant und ansonsten ist es ganz wurscht, wie man das Kind nennt. Ich schreibe, weil es mir Spaß macht, auch um einfach zu bewahren, auch vielleicht für meine Kinder, damit die einmal nachlesen können, wie ich gefühlt habe, als sie klein waren. Es ist wie eine Art Tagebuch, bei dem die Außenwelt aber bewusst mitlesen darf. Privat, aber nicht zu privat halt.

Und warum dann jetzt wieder anfangen? Der Auslöser ist dieser: ich habe es tatsächlich geschafft, Ü-40 ungeplant schwanger zu werden. Nach Überwindung des ersten (und zweiten! und dritten!) Schocks gewinnt dann aber doch so langsam mein grundoptimistisches Naturell wieder Oberhand. Ja, ok, ich werde in einem Alter Mutter, in dem meine liebste Omi sich so langsam auf das erste Enkelkind eingestellt hat. Ja, ich fand es auch ganz schön, dass die Zwerge langsam aus dem Allergröbsten raus waren. Ja, das Arbeiten ist ein wichtiger Teil von mir und es ist saupeinlich, nach einem Jahr gleich wieder in den Mutterschutz zu wandern. Nein, wir haben kein drittes Kinderzimmer. Nein, ich weiß nicht, ob ich die schlaflosen Nächte noch so gut verpacke. Aber: um es kurz zu machen: die Schicksalslotterie verteilt im weiteren Bekanntenkreis gerade gnadenlos Krankheiten und Schlimmeres. Und was bekomme ich zugeteilt? Leben! Habe ich nicht jeden Grund, von Herzen dankbar zu sein?

Doch, den habe ich. Und ich bin es.

Eure Emi