Dienstag, 30. September 2014

Status Quo

Puuuhhh... hier ist Land unter. Die kleine Miss ist krank, schon seit dem Wochenende. Das Maibaby zahnt und ist entsprechend ungnädig, sobald es nicht auf dem Arm ist. Und der Sohnemann befindet sich gefühlt in einer Art Vorpubertät - soll wohl normal sein, wenn Kinder eingeschult werden, nervt aber trotzdem. Am Wochenende werden die beiden kleinen Kinder getauft, es wird eine größere Veranstaltung und eigentlich habe ich noch massig viel zu tun. Zu allem Überfluss ist der HG diese Woche mal wieder speziell viel unterwegs. Ich fühle mich ein bisschen wie ein gerupftes Huhn im Hamsterrad. Ich hatte eigentlich schon ganz gut was geschafft im Kampf gegen die Schwangerschaftspfunde,  begegne der derzeitigen Situation aber automatisch mit "Stressessen"- ein alter und kaum auszumerzender Fehler in meiner Ernährung. Um mein Wohlgefühl noch zu steigern, gehen mir die Haare aus wie einem Vogel die Federn in der Mauser. Ich weiß, dass das normal ist, Hormonabfall und so, aber so schlimm hatte ich es nicht in Erinnerung. In jedem Fall bin ich müde, gestresst und alles andere als eine beautiful young Mama.... das sind wohl nicht gerade die glorreichsten Tage derzeit.

Kann nur besser werden. Ui, der kleine Babymann weint. Ich geh dann mal. Auf bald.
Emi

Mittwoch, 24. September 2014

Heute... (Milestone Baby Cards): 4 Monate




Hier kommen tatsächlich noch ab und zu Babybegrüßungspakete an, neben dem 7. Greifling (über den ich mich nichtsdestotrotz natürlich freue!) dann auch einmal etwas so Nettes und Außergewöhnliches wie vor 2 Tagen: Eine Box mit ganz zauberhaften Karten, die man am entsprechenden Tag des "Ereignisses" (1. Zahn, 1. Brei, 1 Woche alt etc.) mit in´s Foto legen kann/soll. Das ist mal eine tolle Idee, finde ich. Kann man ganz sicher auch so ähnlich basteln, wenn und soweit man ein gewisses künstlerisches Talent hat (vermutlich auch ohne ein solches, aber dann will wohl keiner die Karten fotografieren...). Eben fällt mir ein, dass man daraus auch ein tolles Happening für eine Baby Shower machen könnte- jeder Gast gestaltet eine solche Karte und schenkt sie der werdenden Mama am Ende des Tages. Dazu ein paar nette Cupcakes und schöne Deko und flupps, ist die Party fertig. Schade, dass  meine Freundinnen so ziemlich alle aus dem Alter raus sind, in dem man noch Babys bekommt. Aber ich hab ja auch noch eines bekommen... also abwarten!

Zurück zum zuckersüßen Baby Boy.
Mit 4 Monaten:

-ist D ein oft fröhliches und vergnügtes Baby, das ständig lautiert (kein Wunder, Bruder und Schwester erzählen und singen den ganzen Nachmittag mit ihm)
-klappt die Hand-Augen-Mund-Koordination bestens
-wird er auch zunehmend mobil: kreiseln auf dem Rücken geht schon ganz toll, zum Drehen auf den Bauch fehlt noch ein kleines Stück
-aber da die Bauchlage ihm eh immer noch gar nicht gefällt, wäre die ganze Dreherei eh für die Katz
-schläft er noch dreimal am Tag und nachts immer nur drei Stunden am Stück :-((
-nimmt er die Flasche, wird aber manchmal auch noch gestillt
-liebt er Massiertwerden und Baden
-und freut sich sehr, wenn seine Geschwister mit ihm spielen
-hat er angefangen, ständig die Faust im Mund zu haben, was mich zu der Annahme bringt, dass die Zähne wie bei seinen Geschwistern früh einschießen
-mag er keinen Nunu (Schnulli) mehr
- aber liebt seine Pekip-Stunde
-und generell alles, was ich mit ihm alleine mache, und bei dem ich ihm meine volle Aufmerksamkeit widme
-ist er aber auch gerne bei Papa/Oma/Babysitterin oder auf dem Arm von Mamas Freundinnen
-riecht er wie ein Mandel Muffin

Dienstag, 23. September 2014

Schulkind in the house

Ja, es ist tatsächlich wahr- wir haben ein Schulkind und bewegen uns mit Siebenmeilenstiefeln auf die ersten Herbstferien vor. Manchmal muss ich mich ein bisschen schütteln, um zu begreifen, was bei uns wieder alles passiert ist in den letzten Monaten. Mein Großer hat einfach mal so seine Kleinkindzeit hinter sich gelassen. Die widerstreitenden Gefühle, die man als Mama am Tag der Einschulung hat, sind hinreichend bekannt. Stolz natürlich in allererster Linie, "Was, so ein großes wunderschönes Kind habe ich schon"?, aber auch Wehmut und ein kleines bisschen Sorge, ob es sich zurecht findet (na klar), ob auch alle immer lieb zu ihm sein werden (wohl kaum) und ob das Lernen klappen wird (warten wir´s ab).

In jedem Fall hatte der große Sohn einen guten Start. Zwar ist er nicht mit sämtlichen Freunden in eine Klasse gekommen, dafür haben wir eine sehr kleine Klassengemeinschaft (18 Kinder) und eine Lehrerin der der extrem gute Ruf vorauseilt. Man muss sich ja immer selbst ein Bild machen, aber auf mich wirkt sie ehrlich gesagt auch ein bisschen wie ein Sechser im Lotto. Und L´s Freunde gehen auch nicht verloren, spätestens in der OGATA werden die gleichen AGs gewählt (Fußball, Handball, Abenteuer Sporthalle - haha. Nix mit Theater oder Werken oder Forschen....) und beim Mittagessen nebeneinander gesessen. L. war bereits in den letzten zwei Ferienwochen in der Ferienbetreuung der OGATA und das würde ich auf jeden Fall immer wieder so machen, denn so kannte er schon die Örtlichkeiten dort, die Betreuer und auch einige Kinder, auch ältere. Er hat sich dort prima integriert und wohl gefühlt. Und so war dann die Schule am ersten Tag nicht mehr ganz so neu und unbekannt.

Nun latschen wir also Tag für Tag um halb acht den Hügel unseres Käffchens zur Grundschule hoch, in einem Pulk von Schülern und Eltern, und ich bin irgendwie echt froh, in Elternzeit zu sein und das Söhnchen noch begleiten zu können. Nein, nötig ist das nicht, er kennt den Weg inzwischen und hat eine nette Laufgemeinschaft. Aber irgendwie ist es auch schön, als Eltern hinterher zu trotten und auf die Reihe von händchenhaltenden Erstklässler zu schauen. Also, Händchen halten nur die Mädels. Die Jungs sind viel zu cool dazu, ist klar, oder? Letzte Woche war ich bereits "Lesemutter", mit zwei anderen Mamas aus meiner Klasse wurden uns je im Zehnminutentakt Schüler zugewiesen, mit denen wir 1:1 kleine Aufgaben lösen sollten (Anlaute hören, Buchstaben schreiben etc). Die Bandbreite war extrem- einige Kinder konnten schon lesen, andere schafften drei Aufgaben in zehn Minuten, wieder andere nur eine. Ich ziehe den Hut vor allen Lehrern, die den Ausgleich und die vernünftige Vermittlung von Stoff an alle Kinder hinbekommen. Denn klar machen muss man sich natürlich, dass wir hier unter einer ziemlichen Käseglocke leben, wo fast alle Kinder Akademikereltern haben und es zum Beispiel (ernsthafte) Sprachprobleme in der ersten Klasse kaum gibt. Also, nicht, dass Akademikereltern nicht auch Kinder mit Sprachproblemen haben könnten. Aber hier wird mächtig "gehelicoptert", sollten Probleme da sein, werden Logopäden oder Ergotherapeuten zur rechten Zeit eingschaltet. Ja, so sollte das überall sein, ist es aber nun mal nicht. Wenn hier schon eine solche Leistungsbandbreite existiert, wie mag das erst anderswo sein?

Was den großen Sohn betrifft, habe ich das Gefühl, dass er die Schule derzeit eher als nebensächlich betrachtet. Also quasi als ein Muss, das man eben abhaken muss. Die OGATA und die AGs dort haben auf jeden Fall größeren Stellenwert. Insgesamt ist er schwer damit beschäftigt zu networken. Er war ja bereits im Kindergarten ein Kind, das - zumindest seit wir aus NY zurück waren- sehr breit aufgestellt war und mit jedermann auskam. Spielen und Freundschaften pflegen hat bei ihm große Priorität. Wie sagte einmal unsere Kindergartenleitung lachend, als ich etwas bedröppelt neben zwei Mamas stand, deren Kinder angeblich schon die Uhr lasen/im Zahlenraum bis hundert rechneten - "aber mit Deinem wollen alle spielen."Ja, das ist auch eine Qualität. Was das Lernen betrifft, lasse ich das Kind erst einmal laufen und harre der Dinge , die da kommen (habe aber auch natürlich nicht das Gefühl, dass alles aus dem Ruder läuft und er gar nicht mitkommt). Aber es ist schön zu sehen, dass er sich gut integriert und weitere Freundschaften findet, das ist für den Anfang schon mal eine tolle Leistung.


Samstag, 20. September 2014

Was ich vergessen hatte

Unter anderem dies: dass Babies- jedenfalls meine- dazu neigen, Frühaufsteher zu sein. Und ich meine früh, wenn ich früh sage. Heute ist Samstag und wir haben eine Kindergeburtstagsparty vor uns und ich bin  seit 5:22 mit Baby wach :-((. Nee, ich kann neben einem wachen Baby nicht weiter schlafen. Ich habe diverse Male versucht, ihn zu ignorieren und ein Weilchen zappeln zu lassen, aber erfolglos. Er fängt dann irgendwann an zu schreien und würde die anderen wecken. Sein Biorhythmus befiehlt ihm offenbar, gnadenlos wach zu sein. Also, nicht dass er vorher etwa durchschlafen würde! Wir sind immer noch bei drei Stunden Schlaf am Stück, bevor wieder Essen eingefordert wird. Ehrlich, am Wochenende ist das ultrabrutal. Der Maijunge wird genau dann wieder müde, wenn die anderen Kids aufstehen. Seufz.
Die guten News sind, dass die Frühaufsteherei spätestens zu Schulzeiten ein Ende hat. Sind ja nur noch sechs Jahre.

Emi - müde, schon bevor die Sonne aufgeht,,,,

Freitag, 19. September 2014

Gesegnet: drei Kinder!

Ich fange einfach mal wieder an zu schreiben. Es nützt nichts, es wird immer schwieriger, einen Neuanfang zu finden, je länger man auf den richtigen Moment wartet. Das Schreiben fehlt mir. Und wenn ich manchmal alte Einträge von mir lese, denke ich oft: wie schön, dass ich das aufgeschrieben habe- es wäre mir sonst vielleicht entfallen...Ich bedaure zum Beispiel auch sehr, dass ich zu Babyzeiten des großen Sohnes noch nicht gebloggt habe.

Die ersten verrückten drei Monate sind um. Der Alltag hat sich eingespielt. Und ich muss nicht mehr jedes Schläfchen des Babies nutzen, um mich daneben zu legen, also: Auf ein Neues.

Das Maimini ist da, natürlich. Schon seit fast vier Monaten sogar. Am 24. Mai hat es sich, wie sein großer Bruder auch, mit einem Blasensprung den Tag ausgesucht, an dem es geboren werden wollte- der KS war eigentlich erst für den 26. geplant. Eben, als ich mit ihm einkaufen war, und auf dem Rückweg ein "Heullied" im Radio kam, habe ich so einen ganz intensiven Dankbarkeitsmoment gespürt. Ich bin wirklich und wahrhaftig eine glückliche Frau. Ich darf zum dritten Mal dieses Wunder "vom Babybündel zum Menschen" erleben. Gerade heute, wo mein großer Sohn seinen siebten Geburtstag feiert, ist es mir ganz ganz bewusst, wie viel Glück ich habe, das noch einmal mitmachen zu dürfen. Sie werden so verdammt schnell groß!

Aber es ist auch anstrengend. Selbstverständlich. Die letzte Woche war der HG verreist und ich musste tatsächlich um halb sechs aufstehen, um mich selbst und drei Kids fertig zu machen, mit einem gespornten und geschniegelten Schulkind-Söhnchen um halb acht beim Treffpunkt der Laufgemeinschaft anzutanzen- mit Baby und Töchterchen im Schlepptau. Ich muss die Nachmittage straff organisieren, denn beide Großen haben inzwischen ihre Termine und Vereine, können dort aber noch nicht selbständig hingelangen. Da gibt es manchmal Überschneidungen und die können auch mit dem besten Netzwerk nicht immer aufgefangen werden- dafür habe ich zum Glück unsere sehr zuverlässige Babysitterin. Von dem emotionalen Spagat in dem Bemühen, es allen dreien recht zu machen (und noch ein klein bisschen Energie für die Beziehung zum HG übrig zu behalten), will ich erstmal gar nicht anfangen. Das ist einen eigenen Blogeintrag (mindestens) wert- denn das ist tatsächlich das Schwierigste daran, mehrere Kinder zu haben, und das "Problem", was mich dauerhaft begleiten wird, vermute ich.

Der Maijunge: oh, wie liebe ich ihn! Er ist gesund, er ist wunderschön -und er hat uns alle im Nullkommanix verzaubert. Ein meist freundlicher, vergnügter kleiner Kerl ist er, "pflegeleicht" nennt man das wohl. Er hat sich wie gesagt seinen Geburtstag selbst ausgesucht und hätte es mit einem Samstag nicht besser treffen können - sehr rücksichtsvoll. Ich war einigermaßen ruhig, als ich merkte, dass die Blase geplatzt war, auch wenn es mitten in der Nacht war, denn das kannte ich ja schon vom großen Jungen. Die Zeit im Krankenhaus bis zur OP war eigentlich recht entspannt, ich wurde erst nervös, als ich im bis oben zur Decke gekachelten OP-Saal ("das Schlachtfeld" ging mir durch den Kopf) angekommen war und die Spinale erst beim dritten Stechen saß. Der KS selbst, nun, es langt jetzt nach dem dritten Mal wirklich. Den Eingriff habe ich als äußerst unangenehm empfunden, mit Spuckenmüssen und einer nicht optimal sitzenden Narkose, aber dann kam das Baby und wurde mir auf die Brust gelegt und tatsächlich war einfach alles gut! Ich war sofort ganz entspannt und tief glücklich. Der HG und ich staunten mit offenen Mündern: Baby D war -und ist- eine Mini-version vom großen Sohn. Die Schmerzen in den folgenden Tagen habe ich wesentlich besser verpackt als beim letzten Mal, ich glaube einfach, dass die Psyche da auch eine Rolle spielt, anders kann ich es mir nicht erklären. Als R geboren wurde, hatte ich viel Sorge um den zweijährigen L und wie er alles verarbeiten würde, solche Gedanken hatte ich diesmal gar nicht. Und sie wären auch unnötig gewesen, die Großen sind völlig vernarrt in das Baby und streiten sich höchstens untereinander, wer es wann und wie lange halten darf.

Nun wacht mein kleiner Maijunge langsam auf und ich werde die Stunde, die ich exklusiv mit ihm habe, bevor die großen Geschwister wieder einfallen, nutzen. Ich komme jetzt wieder öfter in mein "Wohnzimmer" hier.




Versprochen.