Sonntag, 21. Dezember 2014
Einkaufshilfe
Auch beim großen Sohn tolle Entwicklungen: der Buchstabenknoten platzt so langsam und er hat Lust, sein in der Schule neu erworbenes Wissen anzuwenden. (Über seine erste Zeit in der Schule schreibe ich mal ... nächstes Jahr). Ich freue mich natürlich sehr! Diesen (sehr öllastigen) Einkaufszettel werde ich bestimmt für immer aufheben!
Mit fast sieben Monaten
-kann Baby D robben! Jetzt geht es wieder los: wir müssen langsam darüber nachdenken, das Haus kindersicher zu machen....
Dienstag, 16. Dezember 2014
Mit sechseinhalb Monaten
Tsja ich weiß, hier war mal wieder lange Flaute. Die Halloween-St. Martins-Vorweihnachtszeit, ein gebrochener Zeh beim großen Sohn, Streptokokken bei der Miss und vor allem auch das xgrksss....Schlafverhalten von Baby D haben ihren Tribut gezollt- wie immer kommt in solchen Zeiten das Schreiben zu kurz, da muss man Prioritäten setzen, es nützt ja nix. Daher der Baby-Entwicklungsbericht diesmal "mittendrin".
Mit sechseinhalb Monaten:
-ist mein Baby schon ganz schön mobil. Er liegt viel auf dem Bauch herum und liegt nach einigen Minuten an einem ganz anderen Ort. Letztens hab ich kurz gedacht, er wäre weggeflogen, habe ihn dann aber doch unter der Gardine wieder gefunden. Wie er das macht, weiß ich eigentlich auch nicht so richtig- mit viel Gewurschtelt eben: Drehen, Strecken, Ruckeln -und Rückwärtsrutschen über das glatte Parkett. Es ist irgendwie total nett, beim Pekip mal ausnahmsweise diejenige zu sein, die bewundernde Blicke erntet und ständig hört: "Boah, der kann sich aber schon toll drehen/stützen/undsoweiter". Also, nicht, dass man da als Mutter irgendwas für könnte. Ich erwähne auch immer wieder, dass es völlig Wurscht ist, ob die Kleinen einen Monat früher oder später robben/krabbeln/laufen. Irgendwann gehen sie zur Schule und tanzen einem auf der Nase rum, so viel ist sicher. Aber da die anderen beiden Kids als Babies in der Motorik anfangs ja ziemlich hinterherhinkten und "Nachhilfe" brauchten- insbesondere L. ,- ist es einfach mal entspannend, sich um dieses Baby (in dieser Hinsicht) keine großen Gedanken machen zu müssen.
-ist der Nachtschlaf von Kind und dementsprechend auch Mutter noch reichlich oft unterbrochen. Nachts muss Herr Baby nämlich mindestens alle drei Stunden ein Fläschchen haben, auch manchmal vorführen, was für tolle neue Silben er schon sprechen kann (bababa und dadada in den höchsten Tönen 20 Minuten lang ist nachts um drei NICHT süß), oder eben auch mal das Drehen üben und sich wahnsinnig aufregen, wenn er nicht vom Bauch auf den Rücken zurück kommt. Morgens um halb sechs ist die Nacht für Baby D ohnehin zu Ende. Ich wünschte an manchem Morgen so sehr, dass ich ihm erklären kann, wie heilig diese halbe Stunde ist, die ich eigentlich noch schlafen könnte. Aber wenn er mich dann mit seinem knallvergnügten Strahlelächeln angrinst, bin ich meistens doch versöhnt. Wie das eben so ist, bei Mamas.
-ist Baby D die Attraktion des Hauses und genießt das. Beide Geschwister betuckeln und beknuddeln ihn nachmittags abwechselnd oder auch gleichzeitig, bringen hier ein Spielzeug, singen da ein Liedchen, streicheln und kitzeln dort. Nachmittags ist das Baby happy. Morgens, wenn ich es zwinge, auch mal 10 Minuten alleine irgendwo herumzuliegen und sich zu "beschäftigen", ist es ihm oft langweilig und er wird knatschig. Er ähnelt darin sehr seinem Bruder im gleichen Alter. Wenn ich ihn auf den Arm nehme oder mich zu ihm auf den Boden begebe, ist alles prima. Leider gibt es ab und zu auch noch klitzekleine Kleinigkeiten zu tun, die es erfordern, die Hände frei zu haben. An diesem Problem arbeiten Babymann und ich noch.
-fährt D Gott sei Dank immer noch ganz gerne Auto. Es bleibt ihm auch nicht viel anderes übrig, denn meist muss er sich dem Geschwisterprogramm anpassen und die beiden zum Fußball, Schwimmen und Ballett begleiten.
-lacht der kleine Sohn unheimlich viel, eigentlich immer dann, wenn es nicht gerade weint. Er ist wirklich ein ziemlich fröhliches und freundliches Baby, "typisch drittes Kind" höre ich ganz oft.
-liebt er Hoppereiter- und Fingerspiele und ganz besonders Hochgeworfenwerden. Absolut sicheres Mittel, um ihm ein glucksendes Lachen zu entlocken, auf das Eltern so stehen. Wenn meine Armmuskeln das mitmachen würden, würde ich ihn den ganzen Tag hochwerfen!
Nachtrag: nach dem Mittagsschlaf -mit neuer Kraft- befand sich das Baby heute für 2 Nannosekunden im Vierfüßlerstand. Und ist prompt wegen meines begeisterten Gequietsches erschrocken und wieder zusammen gesackt, hihi!
Mit sechseinhalb Monaten:
-ist mein Baby schon ganz schön mobil. Er liegt viel auf dem Bauch herum und liegt nach einigen Minuten an einem ganz anderen Ort. Letztens hab ich kurz gedacht, er wäre weggeflogen, habe ihn dann aber doch unter der Gardine wieder gefunden. Wie er das macht, weiß ich eigentlich auch nicht so richtig- mit viel Gewurschtelt eben: Drehen, Strecken, Ruckeln -und Rückwärtsrutschen über das glatte Parkett. Es ist irgendwie total nett, beim Pekip mal ausnahmsweise diejenige zu sein, die bewundernde Blicke erntet und ständig hört: "Boah, der kann sich aber schon toll drehen/stützen/undsoweiter". Also, nicht, dass man da als Mutter irgendwas für könnte. Ich erwähne auch immer wieder, dass es völlig Wurscht ist, ob die Kleinen einen Monat früher oder später robben/krabbeln/laufen. Irgendwann gehen sie zur Schule und tanzen einem auf der Nase rum, so viel ist sicher. Aber da die anderen beiden Kids als Babies in der Motorik anfangs ja ziemlich hinterherhinkten und "Nachhilfe" brauchten- insbesondere L. ,- ist es einfach mal entspannend, sich um dieses Baby (in dieser Hinsicht) keine großen Gedanken machen zu müssen.
-ist der Nachtschlaf von Kind und dementsprechend auch Mutter noch reichlich oft unterbrochen. Nachts muss Herr Baby nämlich mindestens alle drei Stunden ein Fläschchen haben, auch manchmal vorführen, was für tolle neue Silben er schon sprechen kann (bababa und dadada in den höchsten Tönen 20 Minuten lang ist nachts um drei NICHT süß), oder eben auch mal das Drehen üben und sich wahnsinnig aufregen, wenn er nicht vom Bauch auf den Rücken zurück kommt. Morgens um halb sechs ist die Nacht für Baby D ohnehin zu Ende. Ich wünschte an manchem Morgen so sehr, dass ich ihm erklären kann, wie heilig diese halbe Stunde ist, die ich eigentlich noch schlafen könnte. Aber wenn er mich dann mit seinem knallvergnügten Strahlelächeln angrinst, bin ich meistens doch versöhnt. Wie das eben so ist, bei Mamas.
-ist Baby D die Attraktion des Hauses und genießt das. Beide Geschwister betuckeln und beknuddeln ihn nachmittags abwechselnd oder auch gleichzeitig, bringen hier ein Spielzeug, singen da ein Liedchen, streicheln und kitzeln dort. Nachmittags ist das Baby happy. Morgens, wenn ich es zwinge, auch mal 10 Minuten alleine irgendwo herumzuliegen und sich zu "beschäftigen", ist es ihm oft langweilig und er wird knatschig. Er ähnelt darin sehr seinem Bruder im gleichen Alter. Wenn ich ihn auf den Arm nehme oder mich zu ihm auf den Boden begebe, ist alles prima. Leider gibt es ab und zu auch noch klitzekleine Kleinigkeiten zu tun, die es erfordern, die Hände frei zu haben. An diesem Problem arbeiten Babymann und ich noch.
-fährt D Gott sei Dank immer noch ganz gerne Auto. Es bleibt ihm auch nicht viel anderes übrig, denn meist muss er sich dem Geschwisterprogramm anpassen und die beiden zum Fußball, Schwimmen und Ballett begleiten.
-lacht der kleine Sohn unheimlich viel, eigentlich immer dann, wenn es nicht gerade weint. Er ist wirklich ein ziemlich fröhliches und freundliches Baby, "typisch drittes Kind" höre ich ganz oft.
-liebt er Hoppereiter- und Fingerspiele und ganz besonders Hochgeworfenwerden. Absolut sicheres Mittel, um ihm ein glucksendes Lachen zu entlocken, auf das Eltern so stehen. Wenn meine Armmuskeln das mitmachen würden, würde ich ihn den ganzen Tag hochwerfen!
Nachtrag: nach dem Mittagsschlaf -mit neuer Kraft- befand sich das Baby heute für 2 Nannosekunden im Vierfüßlerstand. Und ist prompt wegen meines begeisterten Gequietsches erschrocken und wieder zusammen gesackt, hihi!
Montag, 15. Dezember 2014
Das kleine Mädchen: Entwicklungssprünge und Darmprobleme
Es ist eigentlich eine Schande. Doch so richtig ist mir erst beim Elterngespräch im Kindergarten aufgegangen, was für Schritte die kleine Miss in letzter Zeit gemacht hat, auch wenn ich ständig von anderen Eltern darauf angesprochen werde. Gefühlt ist sie seit dem Sommer 5cm gewachsen. Und nicht nur rein körperlich.
Habe ich schon erwähnt, dass wir den besten Kindergarten der Welt haben? Wie baff erstaunt - und dankbar- ich beim letzten Gespräch einmal wieder war, mit welch liebevollem Blick jedes einzelne Kind inclusive aller Eigenarten dort betrachtet wird. Was R´s Bezugserzieherin alles weiß über mein Kind und wie gut sie es versteht. Das ist ein großes Glück und gar nicht selbstverständlich. Und ich habe mir am Samstag spontan fest vorgenommen, spätestens wenn der Minisohn in die Schule kommt, die Abschlussrede der Vorschuleltern zu halten (wenn man mich lässt). Und diese große Dankbarkeit einmal in Worte zu fassen. Und selbstverständlich alle zum Heulen zu bringen, hihi. Dann werde ich 10 Jahre in diesem Kindergarten ein und aus gegangen sein und vermutlich wissen, wovon ich rede.
Nun aber: unser Mädchen. Zwei großer Ereignisse gab es im Frühjahr- der vierte Geburtstag des Kindes und die Geburt des kleinen Brüderchens. Zuvor hätte ich ja Stein und Bein geschworen, dass die Miss dem ungeborenen Leben kaum Aufmerksamkeit schenkt und, wenn überhaupt, nur positive Gedanken darüber hegt, dennoch ist im Nachhinein auffällig, welche Unregelmäßigkeiten und Unruhe vor der Ankunft des Knirpses in ihrem Leben herrschte. Sie hatte - mit einem Mal und ohne Vorankündigung- Verdauungsprobleme, genauer gesagt, eine monströse Verstopfung, die ganz schnell chronisch zu werden schien, und die mich und sie permanent beschäftigt hat. Bauchschmerzen, Schmerzen beim Toilettengang, schließlich, als ich mich hab breitschlagen lassen und ihr fördernde Präparate gegeben habe, die Notwendigkeit, wieder ein Windelhöschen zu tragen, weil sie dann gar keine Kontrolle mehr hatte. Das Ganze gipfelte, als ich hochschwanger war, in zwei ziemlich traumatischen Besuchen der Notfallambulanz. Zu guter Letzt durfte man sie nicht mal mehr anfassen oder sauber machen. Es war einfach herzzerreißend und gleichzeitig natürlich absolut kräftezehrend. Wo wir auch waren, mussten wir dauernd die Toiletten aufsuchen, egal, wie eng diese waren und in welchem Zustand sie waren - und das ist hochschwanger und mit einem Kind, das Zeter und Mordio schreit, wenn es zur Toilette muss, einfach entsetzlich. Ich habe manchmal eine klitzekleine Ahnung davon bekommen, was es heißt, ein ernsthaft krankes Kind zu haben. Neben ihr zu stehen, wenn sie dieses Bauchweh hatte, ihr nicht helfen zu können, das war einfach brutal. Wir hatten ja schon alles versucht, permanente Kinderarztbesuche mit Ultraschall, Homöopathie, Ernährungsoptimierung (auch schwer für sie, dass unter anderem Milch und Bananen tabu waren), Medizin, feste Toilettentermine, Vorlesen auf der Toilette und was nicht noch alles. Am schlimmsten war es, als ich einmal - hinausgeschickt- vor der Toilette stand und hörte, wie sie sagte: Ach lieber Gott, mach doch bitte, dass dieser Stinker jetzt kommt und nicht weh tut. Mit so einem ganz kleinen, jämmerlichen Stimmchen. Ich könnte jetzt noch weinen, wenn ich dran denke. Manchmal habe ich gedacht, das wird nie wieder gut, sie muss jetzt immer dieses blöde Abführmittel nehmen und immer eine Windel tragen (was sie in ihrer vierjährigen Ehre furchtbar gekränkt hat). Aber was soll ich sagen, kaum war der Bruder auf der Welt und wir waren nach ein paar Wochen im Urlaub, ist mit einem Mal der Knoten geplatzt, die Kontrolle war wieder da und die Bereitschaft, das Geschäft in Ruhe auf der Toilette zu erledigen und dabei vielleicht auch ein minimales Unwohlsein auszuhalten, ebenfalls. Ich gebe ihr noch "Kügelchen" und ab und an etwas Lactulose, der Toilettengang wird von mir noch "beobachtet" und als sie letztens über Bauchweh klagte, musste ich mit viel Energie die sofort aufsteigende Panik hinunterschlucken, aber im Großen und Ganzen ist alles gut, als wäre nie etwas gewesen. Was für ein Segen, wenn man gesunde Kinder hat, man macht es sich ja wirklich nicht oft genug klar- eben nur, wenn dann doch mal etwas nicht läuft. Ich werde natürlich nie erfahren, ob ihre Psyche in Bezug auf meine Schwangerschaft eine Rolle gespielt hat, aber die Abfolge der Ereignisse legt das nah.
Seit das Brüderlichen auf der Welt ist, macht das Mädchen jedenfalls tolle Entwicklungssprünge. Ihre Divenhaftigkeit und ihren Trotz hat sie nun sehr gut im Griff, kein Vergleich zu noch letztem Frühjahr. Es spielt sicher eine Rolle, dass sie nun große Schwester ist, das tut ihr wahnsinnig gut. Sie ist mit dem Baby sehr lieb und verantwortungsbewusst und ist insgesamt inzwischen fähig und gewillt, sich Regeln unterzuordnen. Ihr Temperament ist natürlich geblieben, aber das ist ja auch gut so. Die kleine Miss hat ihre Angst vor dem Wasser überwunden und schwimmt wie ein Fischlein, klettert auf die höchsten Klettergerüste und kann inzwischen auch einen ordentlichen Spaziergang vertragen, ohne zu moppern. Überhaupt- sie moppert selten (leider ist der große Bruder dafür im Moment Meister darin, aber das ist eine andere Geschichte), lacht viel und ist für ihre Verhältnisse sehr ausgeglichen. Außerdem ziemlich mamabezogen und verkuschelt. Es ist ehrlich gesagt im Moment die reinste Freude, mit ihr zusammen zu sein, und ich genieße das sehr. Mein liebes kleines großes Mädchen, bleibst Du bitte noch ein Weilchen so???!!!!
Habe ich schon erwähnt, dass wir den besten Kindergarten der Welt haben? Wie baff erstaunt - und dankbar- ich beim letzten Gespräch einmal wieder war, mit welch liebevollem Blick jedes einzelne Kind inclusive aller Eigenarten dort betrachtet wird. Was R´s Bezugserzieherin alles weiß über mein Kind und wie gut sie es versteht. Das ist ein großes Glück und gar nicht selbstverständlich. Und ich habe mir am Samstag spontan fest vorgenommen, spätestens wenn der Minisohn in die Schule kommt, die Abschlussrede der Vorschuleltern zu halten (wenn man mich lässt). Und diese große Dankbarkeit einmal in Worte zu fassen. Und selbstverständlich alle zum Heulen zu bringen, hihi. Dann werde ich 10 Jahre in diesem Kindergarten ein und aus gegangen sein und vermutlich wissen, wovon ich rede.
Nun aber: unser Mädchen. Zwei großer Ereignisse gab es im Frühjahr- der vierte Geburtstag des Kindes und die Geburt des kleinen Brüderchens. Zuvor hätte ich ja Stein und Bein geschworen, dass die Miss dem ungeborenen Leben kaum Aufmerksamkeit schenkt und, wenn überhaupt, nur positive Gedanken darüber hegt, dennoch ist im Nachhinein auffällig, welche Unregelmäßigkeiten und Unruhe vor der Ankunft des Knirpses in ihrem Leben herrschte. Sie hatte - mit einem Mal und ohne Vorankündigung- Verdauungsprobleme, genauer gesagt, eine monströse Verstopfung, die ganz schnell chronisch zu werden schien, und die mich und sie permanent beschäftigt hat. Bauchschmerzen, Schmerzen beim Toilettengang, schließlich, als ich mich hab breitschlagen lassen und ihr fördernde Präparate gegeben habe, die Notwendigkeit, wieder ein Windelhöschen zu tragen, weil sie dann gar keine Kontrolle mehr hatte. Das Ganze gipfelte, als ich hochschwanger war, in zwei ziemlich traumatischen Besuchen der Notfallambulanz. Zu guter Letzt durfte man sie nicht mal mehr anfassen oder sauber machen. Es war einfach herzzerreißend und gleichzeitig natürlich absolut kräftezehrend. Wo wir auch waren, mussten wir dauernd die Toiletten aufsuchen, egal, wie eng diese waren und in welchem Zustand sie waren - und das ist hochschwanger und mit einem Kind, das Zeter und Mordio schreit, wenn es zur Toilette muss, einfach entsetzlich. Ich habe manchmal eine klitzekleine Ahnung davon bekommen, was es heißt, ein ernsthaft krankes Kind zu haben. Neben ihr zu stehen, wenn sie dieses Bauchweh hatte, ihr nicht helfen zu können, das war einfach brutal. Wir hatten ja schon alles versucht, permanente Kinderarztbesuche mit Ultraschall, Homöopathie, Ernährungsoptimierung (auch schwer für sie, dass unter anderem Milch und Bananen tabu waren), Medizin, feste Toilettentermine, Vorlesen auf der Toilette und was nicht noch alles. Am schlimmsten war es, als ich einmal - hinausgeschickt- vor der Toilette stand und hörte, wie sie sagte: Ach lieber Gott, mach doch bitte, dass dieser Stinker jetzt kommt und nicht weh tut. Mit so einem ganz kleinen, jämmerlichen Stimmchen. Ich könnte jetzt noch weinen, wenn ich dran denke. Manchmal habe ich gedacht, das wird nie wieder gut, sie muss jetzt immer dieses blöde Abführmittel nehmen und immer eine Windel tragen (was sie in ihrer vierjährigen Ehre furchtbar gekränkt hat). Aber was soll ich sagen, kaum war der Bruder auf der Welt und wir waren nach ein paar Wochen im Urlaub, ist mit einem Mal der Knoten geplatzt, die Kontrolle war wieder da und die Bereitschaft, das Geschäft in Ruhe auf der Toilette zu erledigen und dabei vielleicht auch ein minimales Unwohlsein auszuhalten, ebenfalls. Ich gebe ihr noch "Kügelchen" und ab und an etwas Lactulose, der Toilettengang wird von mir noch "beobachtet" und als sie letztens über Bauchweh klagte, musste ich mit viel Energie die sofort aufsteigende Panik hinunterschlucken, aber im Großen und Ganzen ist alles gut, als wäre nie etwas gewesen. Was für ein Segen, wenn man gesunde Kinder hat, man macht es sich ja wirklich nicht oft genug klar- eben nur, wenn dann doch mal etwas nicht läuft. Ich werde natürlich nie erfahren, ob ihre Psyche in Bezug auf meine Schwangerschaft eine Rolle gespielt hat, aber die Abfolge der Ereignisse legt das nah.
Seit das Brüderlichen auf der Welt ist, macht das Mädchen jedenfalls tolle Entwicklungssprünge. Ihre Divenhaftigkeit und ihren Trotz hat sie nun sehr gut im Griff, kein Vergleich zu noch letztem Frühjahr. Es spielt sicher eine Rolle, dass sie nun große Schwester ist, das tut ihr wahnsinnig gut. Sie ist mit dem Baby sehr lieb und verantwortungsbewusst und ist insgesamt inzwischen fähig und gewillt, sich Regeln unterzuordnen. Ihr Temperament ist natürlich geblieben, aber das ist ja auch gut so. Die kleine Miss hat ihre Angst vor dem Wasser überwunden und schwimmt wie ein Fischlein, klettert auf die höchsten Klettergerüste und kann inzwischen auch einen ordentlichen Spaziergang vertragen, ohne zu moppern. Überhaupt- sie moppert selten (leider ist der große Bruder dafür im Moment Meister darin, aber das ist eine andere Geschichte), lacht viel und ist für ihre Verhältnisse sehr ausgeglichen. Außerdem ziemlich mamabezogen und verkuschelt. Es ist ehrlich gesagt im Moment die reinste Freude, mit ihr zusammen zu sein, und ich genieße das sehr. Mein liebes kleines großes Mädchen, bleibst Du bitte noch ein Weilchen so???!!!!
Samstag, 25. Oktober 2014
1 Kind in der Schule, 1 Kind im Kiga - Vollstress an der Orgafront
Es mag an der Jahreszeit liegen. St Martin vor der Tür, Weihnachten nicht mehr weit, aber in jedem Fall habe ich gerade das Gefühl, nicht mehr mitzukommen. Vorgestern habe ich des Sohnes Klassenraum geputzt (im Verbund mit 5 anderen Mamas), gestern war ich Laternen basteln in der Schule (ebenfalls mit 5 anderen Mamas), nicht ohne eine Kuchenspende für den Tag der offenen Tür unter dem Arm, natürlich. Eben habe ich Muffins gebacken, für den Kennenlernnachmittag der Schulklasse, der heute Nachmittag statt findet. Heute Vormittag war ich zum Elterngespräch bzgl. des kleinen Mädchens im Kindergarten. Nächste Woche haben wir Kindergartenvorstandstreff und feierliche Einweihung unseres Neubaus im Kiga. In der Martinswoche habe ich zwei Laternenumzüge zu begehen und eine Laternenausstellung zu besuchen. Für die Beköstigung bei der Laternenausstellung braucht es natürlich noch freiwillige Helfer. Aber angesichts der Tatsache, dass ich für jede Aktion, bei der ich vernünftig helfen möchte, auch noch eine Babysitterin bezahlen muss, werde ich für dieses Mal die Segel streichen. Ich hab keine Ahnung, wie das werden soll, wenn Kind 1 auf der weiterführenden, Kind 2 auf der Grundschule und Kind 3 im Kindergarten sein wird. Ganz zu schweigen davon, nebenbei auch ggf noch einen Job ausüben zu wollen.....
Mittwoch, 22. Oktober 2014
Was ich vergessen hatte III
Oh ja, das hatte ich völlig vergessen: wie himmlisch es ist, einen Maxi Cosi mit einem 7kg plus Baby durch den Herbst zu tragen. Baby einpacken, Mütze drauf: Geschrei. Ins Auto bugsieren. Aus dem Auto raus bugsieren (natürlich parkt neben einem jemand so eng, dass es quasi unmöglich ist, die Schale vernünftig herauszuheben, ohne sich die Arme zu brechen). Die 300 m bis zum Kiga sind irgendwie soooo lang. Auf dem Rückweg: Regenguss. Mit meiner einen freien Hand finde ich meinen Autoschlüssel nicht, der ganz unten in der Tasche vergraben liegt. Baby in Maxi Cosi auf der nassen Erde abstellen: Geschrei. Babyschale mit Baby wieder ins Auto hineinbugsieren, was inzwischen gar nicht mehr geht, ohne dem neu neben mir geparkten Auto einige Kratzer zu verpassen. Also umräumen: Kindersitz vom kleinen Mädchen nach vorne -durch den Fahrersitz- , Baby mit Babyschale nach hinten auf die Fahrerseite. Baby schreit. Ich nassgeschwitzt und nassgeregnet und mit gefühlt 40m langen Armen. So. Und jetzt zum Einkaufen. Juchhu!
Dienstag, 21. Oktober 2014
Abgestillt, mal eben so.
Das Maimännlein ist ein Spaßvogel. Es hat sich mal eben so selbst abgestillt und ist hopplahopp ein Brei essendes Kind. Mit nicht mal 5 Monaten. Wahnsinn.
Ich habe ja immernoch im Hinterkopf, dass man 6 Monate voll stillen soll, weil das eben zu L´s Säuglingszeiten so war, aber da die derzeitige Empfehlung lautet, dass man auch gut schon nach dem 4. Monat mit dem Zufüttern beginnen kann/darf/soll, habe ich den gierigen Blicken des Babies am Esstisch letzte Woche mal spontan nachgegeben und ihm Karotten püriert. Was soll ich sagen- er hat sie sich reingezogen, als wären sie der Himmel auf Erden. Die Brust hat er seitdem nur noch angeschrien, das ist wohl eindeutig vorbei. Wenn ich bedenke, dass manche Mamas Schwierigkeiten haben, ihre Kinder überhaupt von der Brust abzugewöhnen, bin ich schon sehr froh. Dennoch: irgendwie ging das jetzt doch sehr schnell und hat in mir eine leichte Wehmut ausgelöst. Aber nur kurz, denn das Ende der Stillzeit ist natürlich auch eine "Befreiung", weil mein Körper wieder ganz mir gehört. Nachts, wo das Baby aber nach wie vor alle drei/vier Stunden trinken will, ist es allerdings weniger praktisch mit Isokanne und Fläschchen zu hantieren. Aber irgendwann wird ja auch das aufhören.
Ich finde den kleinen Sohn jedenfalls klasse, wie er das alles so macht. Ein weiterer Vorteil vom Abstillen ist natürlich, dass es jetzt keine Ausrede mehr gibt, warum man nicht den Schwangerschaftspfunden den Garaus machen sollte. Und ich bin tatsächlich hoch motiviert, habe prompt meine Ernährung umgestellt und gestern schon 2 Stunden im Fitnessstudio verbracht. D fand die Kinderbetreuung klasse, und die Kinderbetreuerinnen fanden D klasse - ich war begeistert. Und es war ganz ehrlich gesagt toll, mal wieder eine kleine Auszeit zu nehmen. Hier: gute Laune!
Ich habe ja immernoch im Hinterkopf, dass man 6 Monate voll stillen soll, weil das eben zu L´s Säuglingszeiten so war, aber da die derzeitige Empfehlung lautet, dass man auch gut schon nach dem 4. Monat mit dem Zufüttern beginnen kann/darf/soll, habe ich den gierigen Blicken des Babies am Esstisch letzte Woche mal spontan nachgegeben und ihm Karotten püriert. Was soll ich sagen- er hat sie sich reingezogen, als wären sie der Himmel auf Erden. Die Brust hat er seitdem nur noch angeschrien, das ist wohl eindeutig vorbei. Wenn ich bedenke, dass manche Mamas Schwierigkeiten haben, ihre Kinder überhaupt von der Brust abzugewöhnen, bin ich schon sehr froh. Dennoch: irgendwie ging das jetzt doch sehr schnell und hat in mir eine leichte Wehmut ausgelöst. Aber nur kurz, denn das Ende der Stillzeit ist natürlich auch eine "Befreiung", weil mein Körper wieder ganz mir gehört. Nachts, wo das Baby aber nach wie vor alle drei/vier Stunden trinken will, ist es allerdings weniger praktisch mit Isokanne und Fläschchen zu hantieren. Aber irgendwann wird ja auch das aufhören.
Ich finde den kleinen Sohn jedenfalls klasse, wie er das alles so macht. Ein weiterer Vorteil vom Abstillen ist natürlich, dass es jetzt keine Ausrede mehr gibt, warum man nicht den Schwangerschaftspfunden den Garaus machen sollte. Und ich bin tatsächlich hoch motiviert, habe prompt meine Ernährung umgestellt und gestern schon 2 Stunden im Fitnessstudio verbracht. D fand die Kinderbetreuung klasse, und die Kinderbetreuerinnen fanden D klasse - ich war begeistert. Und es war ganz ehrlich gesagt toll, mal wieder eine kleine Auszeit zu nehmen. Hier: gute Laune!
Freitag, 10. Oktober 2014
Das kleine Mädchen und das Gender-Dingens
Im Frühjahr habe ich das Bloggen nicht mehr geschafft, es klappte einfach nicht. Aber einmal, da juckte es mir doch sehr in den Fingern, etwas aufzuschreiben, nämlich, als es in diversen Mama-Blogs um das Thema "Gender" ging. Da wurde diskutiert, warum kleine Mädchen denn bloß immer als Prinzessin zum Fasching gehen müssen, warum alles rosa sein muss und wieso man sogar Überraschungseier speziell für Mädchen kauft. In Kommentaren in sozialen Netzwerken fand ich dann so Aussagen wie: OMG- da gibt es doch echt Leute, die meinen, ihre Tochter jeden Tag als Prinzessin verkleidet zum Kindergarten bringen zu müssen. Kopschüttel, kopfschüttel.
Äääääh. Ja. Vielleicht schütteln da ausgerechnet die Menschen die Köpfe, die keine Tochter haben? Ich habe mich nun wirklich mehrfach reflektiert, ob und inwieweit ich die kleine Miss jemals in die süße rosa Schiene gedrängt habe, und bin mir da wirklich keiner Schuld bewusst. Ich fand es von Anfang an immer irgendwie klasse, dass sie gerne mit Sand und Wasser gematscht und sich dreckig gemacht hat. Von mir aus brauchte sie keine Puppen, kein Krönchen und auch nur bedingt eine rosafarbene Welt. Ja gut, ich habe keine Angst vor rosa, ich mag die Farbe (und den Namen, hihi), aber es ist nur eine Farbe. Und wenn sie dieser Tage als Synonym für niedliche Weiblichkeit gesehen wird, dann ist das eben so, ändert aber nichts daran, dass sie mir gefällt. Zum Ausgleich mag ich weder lila noch pink und habe meine Tochter auch gerne in blauen Kleidchen oder Jeans und Cordhose gesehen und ihr, bevor sie anfing, vehement mitzusprechen, auch gerne solche Kleidung gekauft. Aber: ab dem 3. Geburtstag begann bei der kleinen Miss die "Prinzessinnen-Phase". Und weil sie alles, was sie tut, besonders gründlich tut, musste eben fortan die Prinzessinnentracht jeden Tag getragen werden. Punktum. Die Krone war das Minimum an Accessoire und so haben wir denn auch in die diversen Freundebücher, die im letzten Jahr hier so beschrieben werden mussten, unter "besonderes Merkmal" immer geschrieben: "nie ohne Krone unterwegs".
Äääääh. Ja. Vielleicht schütteln da ausgerechnet die Menschen die Köpfe, die keine Tochter haben? Ich habe mich nun wirklich mehrfach reflektiert, ob und inwieweit ich die kleine Miss jemals in die süße rosa Schiene gedrängt habe, und bin mir da wirklich keiner Schuld bewusst. Ich fand es von Anfang an immer irgendwie klasse, dass sie gerne mit Sand und Wasser gematscht und sich dreckig gemacht hat. Von mir aus brauchte sie keine Puppen, kein Krönchen und auch nur bedingt eine rosafarbene Welt. Ja gut, ich habe keine Angst vor rosa, ich mag die Farbe (und den Namen, hihi), aber es ist nur eine Farbe. Und wenn sie dieser Tage als Synonym für niedliche Weiblichkeit gesehen wird, dann ist das eben so, ändert aber nichts daran, dass sie mir gefällt. Zum Ausgleich mag ich weder lila noch pink und habe meine Tochter auch gerne in blauen Kleidchen oder Jeans und Cordhose gesehen und ihr, bevor sie anfing, vehement mitzusprechen, auch gerne solche Kleidung gekauft. Aber: ab dem 3. Geburtstag begann bei der kleinen Miss die "Prinzessinnen-Phase". Und weil sie alles, was sie tut, besonders gründlich tut, musste eben fortan die Prinzessinnentracht jeden Tag getragen werden. Punktum. Die Krone war das Minimum an Accessoire und so haben wir denn auch in die diversen Freundebücher, die im letzten Jahr hier so beschrieben werden mussten, unter "besonderes Merkmal" immer geschrieben: "nie ohne Krone unterwegs".
Es ist nicht ab und zu, sondern eine zeitlang sehr regelmäßig passiert, dass die Miss nicht nur mit Krone, sondern mit "großem" Kleid, Glitzerschuhen, Krone und Zauberstab in den Kindergarten gehen wollte. Und ehrlich, was zum Teufel ist schlimm daran? Wo, wenn nicht dort, soll das Kind das Rollenspiel denn ausleben? Und hätte es etwas gebracht, jeden Morgen zu sagen: Du bist zwar ne tolle Prinzessin, aber willst Du nicht auch mal als Feuerwehrmann gehen? Das ist auch ein sehr ehrbarer Beruf..... Pfffft. Die Miss hätte mir was gehustet! Das Prinzessinnending hat sich eh im Verlaufe des Kindergartentages sehr gelockert, morgens Prinzessin und nachmittags kam sie mir oft als wilde Räuberin mit Sand in den Haaren nur in (verdreckten) Leggins entgegen. Und ich kann nur sagen- mir war es völlig schnuppe, wenn sie mit Krönchen in der Eisdiele saß. Ich wusste immer, dass das eine Phase ist, die irgendwann vorbei geht. Ok, sie war intensiv, die Phase. Und dauerte lange.
Und mir ist auch erst vor ein paar Tagen so richtig aufgegangen, dass sie wohl vorbei ist. Als ich Fotos von meinem Telefon auf den Computer geladen habe.
Das Kind läuft ohne Krone auf dem Kopf herum (ok, da ist eine auf dem Pulli, aber das ist echt Zufall). Die Krone wird quasi weitergereicht... Die Phase ist vorbei, und zwar ganz von alleine, eben durch Zeitablauf.
Ich denke, es ist sehr ok, als kleines Mädchen eine Weile dauernd Prinzessin spielen zu wollen, und dient sicher auch der weiblichen Identitätsfindung. Ich finde es jedenfalls schön, dass die Phase jetzt ausgelebt wurde. Dann wird die kleine Miss hoffentlich, wenn sie mit 30 oder wann immer Hochzeit feiert, nicht so eine Braut, die Reifrock, Kutsche und Diadem haben muss um sich "einmal im Leben wie eine Prinzessin zu fühlen". Wenn ich solche Frauen sehe, denke ich nämlich immer: "Och Du Arme, Du durftest das nie ausleben, und das haste jetzt davon." Weil, schön ist anders- finde ich. Und zu einer erwachsenen Frau passt das Prinzessinnenspiel an einem ihrer wichtigsten Tage weniger als in den Kindergarten. Meine Meinung.
Was das Überraschungsei angeht- da nervt mich ganz was anderes, nämlich dass der zu bebastelnde Inhalt angeblich von kleinen Kindern zu bewältigen sein soll, und selbst ich das manchmal kaum hinbekomme. Da kaufe ich ehrlich lieber gleich das Ei, in dem garantiert eine Elfe drin sitzt, dann ist die Enttäuschung nach dem Aufmachen (die bei den neutralen Eiern tatsächlich oft vorkommt) vermieden. Noch besser ist es natürlich, die blöden Teile gar nicht zu kaufen.
Ich will nicht zu flapsig überkommen, natürlich ist es wichtig, kleine (und große) Mädchen darin zu bestärken, dass sie alles werden können, was sie möchten. Natürlich ist es wichtig, sie nicht auf eine niedliche Rolle zu reduzieren oder in ein Klischee zu drücken. Aber man muss eben auch nicht hysterisch werden, wenn kleine Mädels eine Zeitlang Glitzerkram lieben, sich schminken wollen oder eben als Prinzessinnen verkleiden - und das eine hat mit dem anderen meiner Meinung nach, wenn überhaupt, nur ganz am Rande zu tun.
Herzliche Emigrüße!
Donnerstag, 9. Oktober 2014
Was ich vergessen hatte II
...wie heftig ein Baby auf die Impferei reagieren kann. :-(( Irgendwo im Hinterkopf wusste ich noch, der große Sohn war damals fiebrig und unleidlich. Die kleine Miss war von der Konstitution irgendwie robuster und hat die Impferei so nebenbei weggesteckt. Aber der kleine Sohn kommt nicht nur aussehenstechnisch nach dem großen Bruder.... und so schleppe ich nun seit zwei Tagen ein fieberndes, jämmerliches und, sobald man es zur Seite legt, laut protestierendes Baby durch die Gegend. Und da dieses Baby, wie in der U4 vorgestern deutlich wurde, ziemlich groß und ziemlich schwer ist (68 cm und 7 kg), habe ich langsam das Gefühl, ein Packesel zu sein.
Kind, Du bist uns anvertraut
Kind, Du bist uns anvertraut. Wohin werden wir Dich bringen?
Wenn Du Deine Wege gehst, wessen Lieder wirst Du singen?
Welche Worte wirst Du wagen und an welches Ziel Dich wagen?
Keine Heidenkinder mehr in the house. Wir haben getauft, und es war ein sehr schönes Fest. Einige haben gefehlt, aber viele waren da. Familie, alte Freunde und neue Freunde. Menschen, die bereit sind, die Patenschaft für unsere Kinder zu übernehmen. Menschen, die uns und unseren Kids wohl gesonnen sind. Das konnte man das ganze Wochenende fühlen - ich bin angekommen, bin zu Hause. Und ich bin dafür sehr dankbar. Der Tauftag begann mal wieder früh und stressig, und gipfelte darin, dass der Mini-Täufling genau, als der Organist in die Tasten hauen wollte, die Hosen bis zum Hals voll hatte und der HG mit einem Freund "noch mal eben" zur Säuberung zum Auto eilen musste ....aber spätestens beim o.g. Lied war ich ganz im Moment angekommen, voller Glück über meine drei mir anvertrauten Menschlein und voller Vorfreude, miterleben zu dürfen, wie sie sich entwickeln. Die Tränen liefen natürlich auch immer mal wieder, aber zum Glück hatte ich einen ganzen Stall kleine Kinder in der Kirchenbank neben mir zu bändigen, die meine Heulerei auf das Lustigste kommentierten, so dass ich mich zusammenreißen musste - und auch nach dem Gottesdienst noch über ein gewisses Rest Make-Up verfügte.
Ein schöner Tag!
Dienstag, 30. September 2014
Status Quo
Puuuhhh... hier ist Land unter. Die kleine Miss ist krank, schon seit dem Wochenende. Das Maibaby zahnt und ist entsprechend ungnädig, sobald es nicht auf dem Arm ist. Und der Sohnemann befindet sich gefühlt in einer Art Vorpubertät - soll wohl normal sein, wenn Kinder eingeschult werden, nervt aber trotzdem. Am Wochenende werden die beiden kleinen Kinder getauft, es wird eine größere Veranstaltung und eigentlich habe ich noch massig viel zu tun. Zu allem Überfluss ist der HG diese Woche mal wieder speziell viel unterwegs. Ich fühle mich ein bisschen wie ein gerupftes Huhn im Hamsterrad. Ich hatte eigentlich schon ganz gut was geschafft im Kampf gegen die Schwangerschaftspfunde, begegne der derzeitigen Situation aber automatisch mit "Stressessen"- ein alter und kaum auszumerzender Fehler in meiner Ernährung. Um mein Wohlgefühl noch zu steigern, gehen mir die Haare aus wie einem Vogel die Federn in der Mauser. Ich weiß, dass das normal ist, Hormonabfall und so, aber so schlimm hatte ich es nicht in Erinnerung. In jedem Fall bin ich müde, gestresst und alles andere als eine beautiful young Mama.... das sind wohl nicht gerade die glorreichsten Tage derzeit.
Kann nur besser werden. Ui, der kleine Babymann weint. Ich geh dann mal. Auf bald.
Emi
Kann nur besser werden. Ui, der kleine Babymann weint. Ich geh dann mal. Auf bald.
Emi
Mittwoch, 24. September 2014
Heute... (Milestone Baby Cards): 4 Monate
Zurück zum zuckersüßen Baby Boy.
Mit 4 Monaten:
-ist D ein oft fröhliches und vergnügtes Baby, das ständig lautiert (kein Wunder, Bruder und Schwester erzählen und singen den ganzen Nachmittag mit ihm)
-klappt die Hand-Augen-Mund-Koordination bestens
-wird er auch zunehmend mobil: kreiseln auf dem Rücken geht schon ganz toll, zum Drehen auf den Bauch fehlt noch ein kleines Stück
-aber da die Bauchlage ihm eh immer noch gar nicht gefällt, wäre die ganze Dreherei eh für die Katz
-schläft er noch dreimal am Tag und nachts immer nur drei Stunden am Stück :-((
-nimmt er die Flasche, wird aber manchmal auch noch gestillt
-liebt er Massiertwerden und Baden
-und freut sich sehr, wenn seine Geschwister mit ihm spielen
-hat er angefangen, ständig die Faust im Mund zu haben, was mich zu der Annahme bringt, dass die Zähne wie bei seinen Geschwistern früh einschießen
-mag er keinen Nunu (Schnulli) mehr
- aber liebt seine Pekip-Stunde
-und generell alles, was ich mit ihm alleine mache, und bei dem ich ihm meine volle Aufmerksamkeit widme
-ist er aber auch gerne bei Papa/Oma/Babysitterin oder auf dem Arm von Mamas Freundinnen
-riecht er wie ein Mandel Muffin
Dienstag, 23. September 2014
Schulkind in the house
Ja, es ist tatsächlich wahr- wir haben ein Schulkind und bewegen uns mit Siebenmeilenstiefeln auf die ersten Herbstferien vor. Manchmal muss ich mich ein bisschen schütteln, um zu begreifen, was bei uns wieder alles passiert ist in den letzten Monaten. Mein Großer hat einfach mal so seine Kleinkindzeit hinter sich gelassen. Die widerstreitenden Gefühle, die man als Mama am Tag der Einschulung hat, sind hinreichend bekannt. Stolz natürlich in allererster Linie, "Was, so ein großes wunderschönes Kind habe ich schon"?, aber auch Wehmut und ein kleines bisschen Sorge, ob es sich zurecht findet (na klar), ob auch alle immer lieb zu ihm sein werden (wohl kaum) und ob das Lernen klappen wird (warten wir´s ab).
In jedem Fall hatte der große Sohn einen guten Start. Zwar ist er nicht mit sämtlichen Freunden in eine Klasse gekommen, dafür haben wir eine sehr kleine Klassengemeinschaft (18 Kinder) und eine Lehrerin der der extrem gute Ruf vorauseilt. Man muss sich ja immer selbst ein Bild machen, aber auf mich wirkt sie ehrlich gesagt auch ein bisschen wie ein Sechser im Lotto. Und L´s Freunde gehen auch nicht verloren, spätestens in der OGATA werden die gleichen AGs gewählt (Fußball, Handball, Abenteuer Sporthalle - haha. Nix mit Theater oder Werken oder Forschen....) und beim Mittagessen nebeneinander gesessen. L. war bereits in den letzten zwei Ferienwochen in der Ferienbetreuung der OGATA und das würde ich auf jeden Fall immer wieder so machen, denn so kannte er schon die Örtlichkeiten dort, die Betreuer und auch einige Kinder, auch ältere. Er hat sich dort prima integriert und wohl gefühlt. Und so war dann die Schule am ersten Tag nicht mehr ganz so neu und unbekannt.
Nun latschen wir also Tag für Tag um halb acht den Hügel unseres Käffchens zur Grundschule hoch, in einem Pulk von Schülern und Eltern, und ich bin irgendwie echt froh, in Elternzeit zu sein und das Söhnchen noch begleiten zu können. Nein, nötig ist das nicht, er kennt den Weg inzwischen und hat eine nette Laufgemeinschaft. Aber irgendwie ist es auch schön, als Eltern hinterher zu trotten und auf die Reihe von händchenhaltenden Erstklässler zu schauen. Also, Händchen halten nur die Mädels. Die Jungs sind viel zu cool dazu, ist klar, oder? Letzte Woche war ich bereits "Lesemutter", mit zwei anderen Mamas aus meiner Klasse wurden uns je im Zehnminutentakt Schüler zugewiesen, mit denen wir 1:1 kleine Aufgaben lösen sollten (Anlaute hören, Buchstaben schreiben etc). Die Bandbreite war extrem- einige Kinder konnten schon lesen, andere schafften drei Aufgaben in zehn Minuten, wieder andere nur eine. Ich ziehe den Hut vor allen Lehrern, die den Ausgleich und die vernünftige Vermittlung von Stoff an alle Kinder hinbekommen. Denn klar machen muss man sich natürlich, dass wir hier unter einer ziemlichen Käseglocke leben, wo fast alle Kinder Akademikereltern haben und es zum Beispiel (ernsthafte) Sprachprobleme in der ersten Klasse kaum gibt. Also, nicht, dass Akademikereltern nicht auch Kinder mit Sprachproblemen haben könnten. Aber hier wird mächtig "gehelicoptert", sollten Probleme da sein, werden Logopäden oder Ergotherapeuten zur rechten Zeit eingschaltet. Ja, so sollte das überall sein, ist es aber nun mal nicht. Wenn hier schon eine solche Leistungsbandbreite existiert, wie mag das erst anderswo sein?
Was den großen Sohn betrifft, habe ich das Gefühl, dass er die Schule derzeit eher als nebensächlich betrachtet. Also quasi als ein Muss, das man eben abhaken muss. Die OGATA und die AGs dort haben auf jeden Fall größeren Stellenwert. Insgesamt ist er schwer damit beschäftigt zu networken. Er war ja bereits im Kindergarten ein Kind, das - zumindest seit wir aus NY zurück waren- sehr breit aufgestellt war und mit jedermann auskam. Spielen und Freundschaften pflegen hat bei ihm große Priorität. Wie sagte einmal unsere Kindergartenleitung lachend, als ich etwas bedröppelt neben zwei Mamas stand, deren Kinder angeblich schon die Uhr lasen/im Zahlenraum bis hundert rechneten - "aber mit Deinem wollen alle spielen."Ja, das ist auch eine Qualität. Was das Lernen betrifft, lasse ich das Kind erst einmal laufen und harre der Dinge , die da kommen (habe aber auch natürlich nicht das Gefühl, dass alles aus dem Ruder läuft und er gar nicht mitkommt). Aber es ist schön zu sehen, dass er sich gut integriert und weitere Freundschaften findet, das ist für den Anfang schon mal eine tolle Leistung.
In jedem Fall hatte der große Sohn einen guten Start. Zwar ist er nicht mit sämtlichen Freunden in eine Klasse gekommen, dafür haben wir eine sehr kleine Klassengemeinschaft (18 Kinder) und eine Lehrerin der der extrem gute Ruf vorauseilt. Man muss sich ja immer selbst ein Bild machen, aber auf mich wirkt sie ehrlich gesagt auch ein bisschen wie ein Sechser im Lotto. Und L´s Freunde gehen auch nicht verloren, spätestens in der OGATA werden die gleichen AGs gewählt (Fußball, Handball, Abenteuer Sporthalle - haha. Nix mit Theater oder Werken oder Forschen....) und beim Mittagessen nebeneinander gesessen. L. war bereits in den letzten zwei Ferienwochen in der Ferienbetreuung der OGATA und das würde ich auf jeden Fall immer wieder so machen, denn so kannte er schon die Örtlichkeiten dort, die Betreuer und auch einige Kinder, auch ältere. Er hat sich dort prima integriert und wohl gefühlt. Und so war dann die Schule am ersten Tag nicht mehr ganz so neu und unbekannt.
Nun latschen wir also Tag für Tag um halb acht den Hügel unseres Käffchens zur Grundschule hoch, in einem Pulk von Schülern und Eltern, und ich bin irgendwie echt froh, in Elternzeit zu sein und das Söhnchen noch begleiten zu können. Nein, nötig ist das nicht, er kennt den Weg inzwischen und hat eine nette Laufgemeinschaft. Aber irgendwie ist es auch schön, als Eltern hinterher zu trotten und auf die Reihe von händchenhaltenden Erstklässler zu schauen. Also, Händchen halten nur die Mädels. Die Jungs sind viel zu cool dazu, ist klar, oder? Letzte Woche war ich bereits "Lesemutter", mit zwei anderen Mamas aus meiner Klasse wurden uns je im Zehnminutentakt Schüler zugewiesen, mit denen wir 1:1 kleine Aufgaben lösen sollten (Anlaute hören, Buchstaben schreiben etc). Die Bandbreite war extrem- einige Kinder konnten schon lesen, andere schafften drei Aufgaben in zehn Minuten, wieder andere nur eine. Ich ziehe den Hut vor allen Lehrern, die den Ausgleich und die vernünftige Vermittlung von Stoff an alle Kinder hinbekommen. Denn klar machen muss man sich natürlich, dass wir hier unter einer ziemlichen Käseglocke leben, wo fast alle Kinder Akademikereltern haben und es zum Beispiel (ernsthafte) Sprachprobleme in der ersten Klasse kaum gibt. Also, nicht, dass Akademikereltern nicht auch Kinder mit Sprachproblemen haben könnten. Aber hier wird mächtig "gehelicoptert", sollten Probleme da sein, werden Logopäden oder Ergotherapeuten zur rechten Zeit eingschaltet. Ja, so sollte das überall sein, ist es aber nun mal nicht. Wenn hier schon eine solche Leistungsbandbreite existiert, wie mag das erst anderswo sein?
Was den großen Sohn betrifft, habe ich das Gefühl, dass er die Schule derzeit eher als nebensächlich betrachtet. Also quasi als ein Muss, das man eben abhaken muss. Die OGATA und die AGs dort haben auf jeden Fall größeren Stellenwert. Insgesamt ist er schwer damit beschäftigt zu networken. Er war ja bereits im Kindergarten ein Kind, das - zumindest seit wir aus NY zurück waren- sehr breit aufgestellt war und mit jedermann auskam. Spielen und Freundschaften pflegen hat bei ihm große Priorität. Wie sagte einmal unsere Kindergartenleitung lachend, als ich etwas bedröppelt neben zwei Mamas stand, deren Kinder angeblich schon die Uhr lasen/im Zahlenraum bis hundert rechneten - "aber mit Deinem wollen alle spielen."Ja, das ist auch eine Qualität. Was das Lernen betrifft, lasse ich das Kind erst einmal laufen und harre der Dinge , die da kommen (habe aber auch natürlich nicht das Gefühl, dass alles aus dem Ruder läuft und er gar nicht mitkommt). Aber es ist schön zu sehen, dass er sich gut integriert und weitere Freundschaften findet, das ist für den Anfang schon mal eine tolle Leistung.
Samstag, 20. September 2014
Was ich vergessen hatte
Unter anderem dies: dass Babies- jedenfalls meine- dazu neigen, Frühaufsteher zu sein. Und ich meine früh, wenn ich früh sage. Heute ist Samstag und wir haben eine Kindergeburtstagsparty vor uns und ich bin seit 5:22 mit Baby wach :-((. Nee, ich kann neben einem wachen Baby nicht weiter schlafen. Ich habe diverse Male versucht, ihn zu ignorieren und ein Weilchen zappeln zu lassen, aber erfolglos. Er fängt dann irgendwann an zu schreien und würde die anderen wecken. Sein Biorhythmus befiehlt ihm offenbar, gnadenlos wach zu sein. Also, nicht dass er vorher etwa durchschlafen würde! Wir sind immer noch bei drei Stunden Schlaf am Stück, bevor wieder Essen eingefordert wird. Ehrlich, am Wochenende ist das ultrabrutal. Der Maijunge wird genau dann wieder müde, wenn die anderen Kids aufstehen. Seufz.
Die guten News sind, dass die Frühaufsteherei spätestens zu Schulzeiten ein Ende hat. Sind ja nur noch sechs Jahre.
Emi - müde, schon bevor die Sonne aufgeht,,,,
Die guten News sind, dass die Frühaufsteherei spätestens zu Schulzeiten ein Ende hat. Sind ja nur noch sechs Jahre.
Emi - müde, schon bevor die Sonne aufgeht,,,,
Freitag, 19. September 2014
Gesegnet: drei Kinder!
Ich fange einfach mal wieder an zu schreiben. Es nützt nichts, es wird immer schwieriger, einen Neuanfang zu finden, je länger man auf den richtigen Moment wartet. Das Schreiben fehlt mir. Und wenn ich manchmal alte Einträge von mir lese, denke ich oft: wie schön, dass ich das aufgeschrieben habe- es wäre mir sonst vielleicht entfallen...Ich bedaure zum Beispiel auch sehr, dass ich zu Babyzeiten des großen Sohnes noch nicht gebloggt habe.
Die ersten verrückten drei Monate sind um. Der Alltag hat sich eingespielt. Und ich muss nicht mehr jedes Schläfchen des Babies nutzen, um mich daneben zu legen, also: Auf ein Neues.
Das Maimini ist da, natürlich. Schon seit fast vier Monaten sogar. Am 24. Mai hat es sich, wie sein großer Bruder auch, mit einem Blasensprung den Tag ausgesucht, an dem es geboren werden wollte- der KS war eigentlich erst für den 26. geplant. Eben, als ich mit ihm einkaufen war, und auf dem Rückweg ein "Heullied" im Radio kam, habe ich so einen ganz intensiven Dankbarkeitsmoment gespürt. Ich bin wirklich und wahrhaftig eine glückliche Frau. Ich darf zum dritten Mal dieses Wunder "vom Babybündel zum Menschen" erleben. Gerade heute, wo mein großer Sohn seinen siebten Geburtstag feiert, ist es mir ganz ganz bewusst, wie viel Glück ich habe, das noch einmal mitmachen zu dürfen. Sie werden so verdammt schnell groß!
Aber es ist auch anstrengend. Selbstverständlich. Die letzte Woche war der HG verreist und ich musste tatsächlich um halb sechs aufstehen, um mich selbst und drei Kids fertig zu machen, mit einem gespornten und geschniegelten Schulkind-Söhnchen um halb acht beim Treffpunkt der Laufgemeinschaft anzutanzen- mit Baby und Töchterchen im Schlepptau. Ich muss die Nachmittage straff organisieren, denn beide Großen haben inzwischen ihre Termine und Vereine, können dort aber noch nicht selbständig hingelangen. Da gibt es manchmal Überschneidungen und die können auch mit dem besten Netzwerk nicht immer aufgefangen werden- dafür habe ich zum Glück unsere sehr zuverlässige Babysitterin. Von dem emotionalen Spagat in dem Bemühen, es allen dreien recht zu machen (und noch ein klein bisschen Energie für die Beziehung zum HG übrig zu behalten), will ich erstmal gar nicht anfangen. Das ist einen eigenen Blogeintrag (mindestens) wert- denn das ist tatsächlich das Schwierigste daran, mehrere Kinder zu haben, und das "Problem", was mich dauerhaft begleiten wird, vermute ich.
Der Maijunge: oh, wie liebe ich ihn! Er ist gesund, er ist wunderschön -und er hat uns alle im Nullkommanix verzaubert. Ein meist freundlicher, vergnügter kleiner Kerl ist er, "pflegeleicht" nennt man das wohl. Er hat sich wie gesagt seinen Geburtstag selbst ausgesucht und hätte es mit einem Samstag nicht besser treffen können - sehr rücksichtsvoll. Ich war einigermaßen ruhig, als ich merkte, dass die Blase geplatzt war, auch wenn es mitten in der Nacht war, denn das kannte ich ja schon vom großen Jungen. Die Zeit im Krankenhaus bis zur OP war eigentlich recht entspannt, ich wurde erst nervös, als ich im bis oben zur Decke gekachelten OP-Saal ("das Schlachtfeld" ging mir durch den Kopf) angekommen war und die Spinale erst beim dritten Stechen saß. Der KS selbst, nun, es langt jetzt nach dem dritten Mal wirklich. Den Eingriff habe ich als äußerst unangenehm empfunden, mit Spuckenmüssen und einer nicht optimal sitzenden Narkose, aber dann kam das Baby und wurde mir auf die Brust gelegt und tatsächlich war einfach alles gut! Ich war sofort ganz entspannt und tief glücklich. Der HG und ich staunten mit offenen Mündern: Baby D war -und ist- eine Mini-version vom großen Sohn. Die Schmerzen in den folgenden Tagen habe ich wesentlich besser verpackt als beim letzten Mal, ich glaube einfach, dass die Psyche da auch eine Rolle spielt, anders kann ich es mir nicht erklären. Als R geboren wurde, hatte ich viel Sorge um den zweijährigen L und wie er alles verarbeiten würde, solche Gedanken hatte ich diesmal gar nicht. Und sie wären auch unnötig gewesen, die Großen sind völlig vernarrt in das Baby und streiten sich höchstens untereinander, wer es wann und wie lange halten darf.
Nun wacht mein kleiner Maijunge langsam auf und ich werde die Stunde, die ich exklusiv mit ihm habe, bevor die großen Geschwister wieder einfallen, nutzen. Ich komme jetzt wieder öfter in mein "Wohnzimmer" hier.
Versprochen.
Die ersten verrückten drei Monate sind um. Der Alltag hat sich eingespielt. Und ich muss nicht mehr jedes Schläfchen des Babies nutzen, um mich daneben zu legen, also: Auf ein Neues.
Das Maimini ist da, natürlich. Schon seit fast vier Monaten sogar. Am 24. Mai hat es sich, wie sein großer Bruder auch, mit einem Blasensprung den Tag ausgesucht, an dem es geboren werden wollte- der KS war eigentlich erst für den 26. geplant. Eben, als ich mit ihm einkaufen war, und auf dem Rückweg ein "Heullied" im Radio kam, habe ich so einen ganz intensiven Dankbarkeitsmoment gespürt. Ich bin wirklich und wahrhaftig eine glückliche Frau. Ich darf zum dritten Mal dieses Wunder "vom Babybündel zum Menschen" erleben. Gerade heute, wo mein großer Sohn seinen siebten Geburtstag feiert, ist es mir ganz ganz bewusst, wie viel Glück ich habe, das noch einmal mitmachen zu dürfen. Sie werden so verdammt schnell groß!
Aber es ist auch anstrengend. Selbstverständlich. Die letzte Woche war der HG verreist und ich musste tatsächlich um halb sechs aufstehen, um mich selbst und drei Kids fertig zu machen, mit einem gespornten und geschniegelten Schulkind-Söhnchen um halb acht beim Treffpunkt der Laufgemeinschaft anzutanzen- mit Baby und Töchterchen im Schlepptau. Ich muss die Nachmittage straff organisieren, denn beide Großen haben inzwischen ihre Termine und Vereine, können dort aber noch nicht selbständig hingelangen. Da gibt es manchmal Überschneidungen und die können auch mit dem besten Netzwerk nicht immer aufgefangen werden- dafür habe ich zum Glück unsere sehr zuverlässige Babysitterin. Von dem emotionalen Spagat in dem Bemühen, es allen dreien recht zu machen (und noch ein klein bisschen Energie für die Beziehung zum HG übrig zu behalten), will ich erstmal gar nicht anfangen. Das ist einen eigenen Blogeintrag (mindestens) wert- denn das ist tatsächlich das Schwierigste daran, mehrere Kinder zu haben, und das "Problem", was mich dauerhaft begleiten wird, vermute ich.
Der Maijunge: oh, wie liebe ich ihn! Er ist gesund, er ist wunderschön -und er hat uns alle im Nullkommanix verzaubert. Ein meist freundlicher, vergnügter kleiner Kerl ist er, "pflegeleicht" nennt man das wohl. Er hat sich wie gesagt seinen Geburtstag selbst ausgesucht und hätte es mit einem Samstag nicht besser treffen können - sehr rücksichtsvoll. Ich war einigermaßen ruhig, als ich merkte, dass die Blase geplatzt war, auch wenn es mitten in der Nacht war, denn das kannte ich ja schon vom großen Jungen. Die Zeit im Krankenhaus bis zur OP war eigentlich recht entspannt, ich wurde erst nervös, als ich im bis oben zur Decke gekachelten OP-Saal ("das Schlachtfeld" ging mir durch den Kopf) angekommen war und die Spinale erst beim dritten Stechen saß. Der KS selbst, nun, es langt jetzt nach dem dritten Mal wirklich. Den Eingriff habe ich als äußerst unangenehm empfunden, mit Spuckenmüssen und einer nicht optimal sitzenden Narkose, aber dann kam das Baby und wurde mir auf die Brust gelegt und tatsächlich war einfach alles gut! Ich war sofort ganz entspannt und tief glücklich. Der HG und ich staunten mit offenen Mündern: Baby D war -und ist- eine Mini-version vom großen Sohn. Die Schmerzen in den folgenden Tagen habe ich wesentlich besser verpackt als beim letzten Mal, ich glaube einfach, dass die Psyche da auch eine Rolle spielt, anders kann ich es mir nicht erklären. Als R geboren wurde, hatte ich viel Sorge um den zweijährigen L und wie er alles verarbeiten würde, solche Gedanken hatte ich diesmal gar nicht. Und sie wären auch unnötig gewesen, die Großen sind völlig vernarrt in das Baby und streiten sich höchstens untereinander, wer es wann und wie lange halten darf.
Nun wacht mein kleiner Maijunge langsam auf und ich werde die Stunde, die ich exklusiv mit ihm habe, bevor die großen Geschwister wieder einfallen, nutzen. Ich komme jetzt wieder öfter in mein "Wohnzimmer" hier.
Samstag, 8. März 2014
I´m in a New York State of Mind
Uff. Die letzte Woche war.... anstrengend. Karneval und zwei pflichtgemäß absolvierte Umzüge mit stundenlangem Stehen waren da das kleinere Übel (eigentlich gar kein Übel, macht eigentlich ja viel Spaß), aber das Töchterchen hat mir viel Sorgen gemacht. Ich war zwei mal mit ihr in der Notfallklinik und musste sie jeweils, da sie vor Schmerzen kaum laufen konnte, munter durch die Gegend tragen und natürlich irgendwie beruhigen. Die nervliche Anspannung dazu - und zwei Tage Rundumkinderbspaßung, weil das kleine Mädchen natürlich nicht zum KiGa konnte, haben mich irgendwie wahnsinnig erschöpft. Es ist einfach herzzerreißend, wenn Kinder krank sind, sich richtig elend fühlen und man das Gefühl hat, kaum helfen zu können. Abends habe ich das Gefühl, mein Bauch will abfallen, das Maimini hat dauernd protestiert und versucht, sich bemerkbar zu machen, aber ich hatte tatsächlich in den letzten Tagen weder Ohren, noch "Gefühl" dafür. Ich habe gestern sogar meinen heiligen Doppelkopf-Abend abgesagt, weil ich einfach genau gespürt habe, dass ich Ruhe brauche und mich einfach mal früh hinlegen muss.
Nun ist es mit R. aber Gott sei Dank seit vorgestern wieder viel viel besser, meine Eltern kommen heute Abend, und ich werde morgen mit dem HG (und dem Mini natürlich) ein Flugzeug gen unserer "zweiten Heimat" besteigen. Ich freue mich wahnsinnig. Da ich ja in NY im Wesentlichen keinen Sightseeing Stress habe, werde ich einfach alles gaaanz ruhig angehen lassen, ein paar Menschen treffen, ein paar Geschäfte und Plätze, die ich sehr liebe, aufsuchen, und ansonsten ganz ganz viel dem Baby "Gehör" schenken. Wer weiß, wann das das nächste Mal vorkommt, dass das Maimini und ich so viel Exclusivzeit haben werden. Hach ja, die Elternzeit.... um ehrlich zu sein, habe ich schon ellenlange To-Do-Listen für diese paar wertvollen Wochen, viel Bauchgestreichele und Ruhe wird da wohl nicht bei rauskommen. Ok, dass man nach NY fährt in der Erwartung, dort Ruhe zu bekommen, ist auch eher ungewöhnlich, aber warten wir es mal ab. Ich werde berichten.
I´m just taking a Greyhound on the Hudson River line ... tralala....
Bis dahin liebe Grüße in die Runde,
Emi
Nun ist es mit R. aber Gott sei Dank seit vorgestern wieder viel viel besser, meine Eltern kommen heute Abend, und ich werde morgen mit dem HG (und dem Mini natürlich) ein Flugzeug gen unserer "zweiten Heimat" besteigen. Ich freue mich wahnsinnig. Da ich ja in NY im Wesentlichen keinen Sightseeing Stress habe, werde ich einfach alles gaaanz ruhig angehen lassen, ein paar Menschen treffen, ein paar Geschäfte und Plätze, die ich sehr liebe, aufsuchen, und ansonsten ganz ganz viel dem Baby "Gehör" schenken. Wer weiß, wann das das nächste Mal vorkommt, dass das Maimini und ich so viel Exclusivzeit haben werden. Hach ja, die Elternzeit.... um ehrlich zu sein, habe ich schon ellenlange To-Do-Listen für diese paar wertvollen Wochen, viel Bauchgestreichele und Ruhe wird da wohl nicht bei rauskommen. Ok, dass man nach NY fährt in der Erwartung, dort Ruhe zu bekommen, ist auch eher ungewöhnlich, aber warten wir es mal ab. Ich werde berichten.
I´m just taking a Greyhound on the Hudson River line ... tralala....
Bis dahin liebe Grüße in die Runde,
Emi
Freitag, 28. Februar 2014
Maimini & Me: 27. Schwangerschaftswoche
Heute war ich mal wieder zur Vorsorge beim Arzt. Bei allen vorherigen Besuchen haben wir darüber sinniert, ob der Geburtstermin des Maibabies vordatiert werden müsse, weil es immer deutlich größer war als die Norm im vermuteten Alter. Ich habe mich aber heute dagegen entschieden. Da es ja nach zwei Kaiserschnitten wieder auf einen solchen hinausläuft, und diese gerne mindestens 10 Tage vor Geburtstermin geplant werden, will ich lieber vermeiden, dass das Maimini noch früher geholt wird. Lieber ist der Knabe etwas älter als wir denken, was auch heißt, dass wir ihn dann recht nah am eigentlichen Geburtstermin holen werden. Bei L ist ja in der Nacht vor dem KS die Fruchtblase geplatzt, er hatte also selbst den Startschuss gegeben, und ich hatte irgendwie bei ihm viel mehr als bei seiner Schwester das Gefühl, dass er "bereit" war, geboren zu werden. Ich werde das aber sowiese natürlich beim Vorbereitungsgespräch erwähnen und darum bitten, bei der Planung möglichst nah an den ET heranzugehen. Schade natürlich um ein paar Tage zusätzlichen Mutterschutz, andererseits rennt mir die Zeit im Büro ohnehin schon davon und ein paar Dinge müssen eben auch noch ganz einfach erledigt bzw. ordentlich übergeben werden.
Maimini: ist nun schon lange keine Bohne mehr, sondern ein fast fertiges Kind: rund 36 cm lang und 1 Kilo schwer. Er hat, wie auch seine Geschwister in den Schwangerschaften und bei den Geburten, einen großen Kopf - und eine inzwischen im Verhältnis eher klein anmutende Nase. Der große Kopf sitzt irgendwie dauernd unter meinem rechten Rippenbogen und bohrt sich dort hinein- das konnte sein Bruder auch schon immer gut. Ansonsten hatte Mini sehr ausdauernd die Ärmchen vor dem Gesicht, das fröhliche Rumgeschalle von 2-D zu 3-D war schon deshalb ziemlich erfolglos, allerdings bin ich auch sonst kein Riesenfan vom 3-D US. Irgendwie sieht mir das immer alles sehr alienmäßig aus, so lange die Kleinen so gar keinen Speck angesetzt haben. Ich habe mir ja eingebildet, dass die recht zarten und harmlosen Klopfzeichen ein Vorbote für einen sehr sanften und ausgeglichenen Charakter des Maibabies sind, aber mein Arzt meinte, das liege wohl eher daran, dass das Fruchtwasser ein bisschen knapp ist und das Kind einfach nicht so eine irre Bewegungsfreiheit hat. Viel Fruchtwasser hatte ich schon die ganze Zeit nicht, die Versorgung des Kindes ist aber angeblich ausgezeichnet und Sorgen machen muss man sich deswegen derzeit nicht.
Me: Der gefürchtete Zuckertest (ich hatte Bedenken, weil das Baby ja immer eher groß war) hat ergeben, dass ich Zucker geradezu ausgezeichnet verstoffwechsele. Juchhu. Ohne Kamelle im Karneval, das wäre hart geworden. Ansonsten fängt jetzt so ganz langsam die Zeit an, in der man erste schwangerschaftsbedingte Wehwehchen hat. Die Jammerzeit ist quasi offiziell eröffnet. Bei mir ist zu vermelden, dass meine Lieblingsstiefel nicht mehr zu gehen (Wasser? -kenne ich bisher nicht. Mal nur gut, dass nicht Sommer ist), ich nachts Sodbrennen habe und deswegen manchmal wach werde (ist echt unangenehm) und ich mich einfach insgesamt langsam etwas unbeweglicher und "walig" fühle (dass der Po parallel zum Bauch mitwächst, ist auch ein Novum. Nicht richtig schön).
Aber insgesamt geht es mir gut. Und ich freue mich. Ich kann es manchmal immer noch nicht glauben, dass bald noch ein Kind da sein wird, das ich abgöttisch lieben muss. Aber wenn ich tief in mich hereinhöre, merke ich, wie sehr ich mich freue.
P.S. : Karneval: Das perfekte Kostüm für Schwangere: Die Hummel. Verzeiht nicht nur, sondern erfordert geradezu das Vorhandensein eines veritablen Bauches!
HELAU und allerliebste Emigrüße!
Maimini: ist nun schon lange keine Bohne mehr, sondern ein fast fertiges Kind: rund 36 cm lang und 1 Kilo schwer. Er hat, wie auch seine Geschwister in den Schwangerschaften und bei den Geburten, einen großen Kopf - und eine inzwischen im Verhältnis eher klein anmutende Nase. Der große Kopf sitzt irgendwie dauernd unter meinem rechten Rippenbogen und bohrt sich dort hinein- das konnte sein Bruder auch schon immer gut. Ansonsten hatte Mini sehr ausdauernd die Ärmchen vor dem Gesicht, das fröhliche Rumgeschalle von 2-D zu 3-D war schon deshalb ziemlich erfolglos, allerdings bin ich auch sonst kein Riesenfan vom 3-D US. Irgendwie sieht mir das immer alles sehr alienmäßig aus, so lange die Kleinen so gar keinen Speck angesetzt haben. Ich habe mir ja eingebildet, dass die recht zarten und harmlosen Klopfzeichen ein Vorbote für einen sehr sanften und ausgeglichenen Charakter des Maibabies sind, aber mein Arzt meinte, das liege wohl eher daran, dass das Fruchtwasser ein bisschen knapp ist und das Kind einfach nicht so eine irre Bewegungsfreiheit hat. Viel Fruchtwasser hatte ich schon die ganze Zeit nicht, die Versorgung des Kindes ist aber angeblich ausgezeichnet und Sorgen machen muss man sich deswegen derzeit nicht.
Me: Der gefürchtete Zuckertest (ich hatte Bedenken, weil das Baby ja immer eher groß war) hat ergeben, dass ich Zucker geradezu ausgezeichnet verstoffwechsele. Juchhu. Ohne Kamelle im Karneval, das wäre hart geworden. Ansonsten fängt jetzt so ganz langsam die Zeit an, in der man erste schwangerschaftsbedingte Wehwehchen hat. Die Jammerzeit ist quasi offiziell eröffnet. Bei mir ist zu vermelden, dass meine Lieblingsstiefel nicht mehr zu gehen (Wasser? -kenne ich bisher nicht. Mal nur gut, dass nicht Sommer ist), ich nachts Sodbrennen habe und deswegen manchmal wach werde (ist echt unangenehm) und ich mich einfach insgesamt langsam etwas unbeweglicher und "walig" fühle (dass der Po parallel zum Bauch mitwächst, ist auch ein Novum. Nicht richtig schön).
Aber insgesamt geht es mir gut. Und ich freue mich. Ich kann es manchmal immer noch nicht glauben, dass bald noch ein Kind da sein wird, das ich abgöttisch lieben muss. Aber wenn ich tief in mich hereinhöre, merke ich, wie sehr ich mich freue.
P.S. : Karneval: Das perfekte Kostüm für Schwangere: Die Hummel. Verzeiht nicht nur, sondern erfordert geradezu das Vorhandensein eines veritablen Bauches!
Montag, 17. Februar 2014
School is calling
Wer unsere Geschichte schon länger verfolgt, weiß ja bereits, dass wir unser eigentlich letztes Jahr noch soeben schulpflichtiges Endseptemberkind vom Schulbesuch haben zurückstellen lassen.
Nach wie vor und mehr denn je bin ich sicher, dass dies für unser Kind eine gute Entscheidung war. Bei den mir bekannten Erstklässlern, gerade den jüngsten unter ihnen, ist selten eitel Sonnenschein in Bezug auf den Schulanfang gewesen. Die Umgewöhnung - eben noch Kindergartenkind mit vielen Freiheiten, nun Schulkind mit vielen Verpflichtungen- ist eben doch groß. Es werden mannigfaltige Fähigkeiten von den Erstklässslern erwartet, die Eingewöhnung in einem ganz neuen Umfeld und einer neuen Gruppe, das Stillsitzen, das Sich-Selbst-Organisieren, Zuhören, vor anderen laut sprechen, Aufgaben lösen, Hausaufgaben erledigen und noch so vieles mehr. Die Umgewöhnung wird natürlich in diesem Jahr bei unserem Sohn nach wie vor groß sein. Dennoch denke ich beurteilen zu können, dass er diese nun mit unserer Unterstützung gut bewältigen wird können. Einerseits hat er im letzten Jahr so diverse Dinge wie Fahrradfahren, Schwimmen, Schleife binden ... gelernt, und zwar ziemlich ohne Druck, weil einfach jetzt die Zeit reif dafür war. Damit will ich natürlich nicht sagen, dass solcherlei Fähigkeiten Grundvoraussetzungen für einen erfolgreichen Schulbesuch sind, es sind eher "Indizien" für mich. So, wie auch die Fähigkeit, sich ohne Hilfe eines Erwachsenen einer Aufgabe zu stellen (zB ein Legoteil mit Hilfe der Anleitung zusammenzubauen und diesen Aufbau auch zuende zu bringen, auch wenn es nicht immer sofort fluppt). Viel wichtiger noch ist allerdings aus meiner Sicht seine Einstellung zum Schulbesuch. Letztes Jahr kam er eben aus NY zurück und war gerade dabei, sich wieder in seinem "neuen alten" Alltag zu sortieren, als das Schulthema mit Macht auf ihn zukam. Es hat ihn sichtlich überfordert und wie so vieles, was ihn überfordert, zurückschrecken lassen. Jetzt hatte er ein Jahr Zeit, in die Rolle des Vorschulkindes hineinzuwachsen, und nun verspüre ich bei ihm auch eine gewisse Neugierde auf die Schule und Stolz auf alles, was damit zu tun hat, ein Vorschulkind zu sein. Außerdem ist das Kind in einem Jahr sage und schreibe 5cm gewachsen und ist jetzt auch optisch ein richtiges "Kind", kein Kleinkind mehr. Und die Zahnfee war bei uns Dauergast und hat uns zunächst den süßesten zahnlosen kleinen Bengel und nachfolgend einen mit ziemlich lustigen "Riesenhauern" im Mund beschert. Auch körperlich hat das Söhnchen also einen Riesensprung hingelegt.
Ich bin jedenfalls in "dieser Runde" mit einem völlig anderen Bauchgefühl mit dem Söhnchen zur Schulanmeldung und zum Schularztbesuch gedackelt. Und es hat sich auch bestätigt, dass er die an ihn herangetragenen Aufgaben ganz anders wahrgenommen und erledigt hat. Schüchtern wird er anfangs gegenüber Fremden wohl immer sein. Ich denke, wir müssen uns darauf einstellen, dass er die erste Zeit in einem fremden Umfeld möglichst im Hintergrund bleiben wird, dass es vielleicht dem zufolge in den ersten Wochen für ihn eher schwer wird. Das ist aber nun einmal sein Naturell, was sich auch dann nicht ändern würde, wenn ich ihn erst mit 10 zur Schule schicken würde. Da muss er durch- und wir auch.
Ich hoffe nur, dass die Ankunft des Maiminis L. nicht zu sehr durcheinanderwirbelt, und den Rest der Familie auch nicht. Dass wir hoffentlich im August, wenn die Schule los geht, einigermaßen neu sortiert sind. Aber eigentlich bin ich da ganz zuversichtlich. Wir kennen solche unruhigen Familienzeiten ja nun schon und ich bin jedenfalls fest entschlossen, mich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen.
Natürlich hoffe ich auch, dass wir ein bisschen Glück mit der Klassenzusammensetzung und dem Lehrer/der Lehrerin haben werden. Aus eigener leidvoller Grundschulerfahrung weiß ich genau, wie wichtig es ist, dass der Klassenlehrer "passt". Aber Glück gehört eben immer ein bisschen dazu. Und da ich in diesem Bereich nun einmal keinen Einfluss nehmen kann, vertraue ich eben einfach mal auf dieses.
Absolut verblüffend jedenfalls -wie immer im Nachhinein-, wie schnell das letzte Jahr verflogen ist und wie -bumms- das Thema Schule auf einmal wieder aktuell wird. Die Zusage der Schule flattert ins Haus, die ersten Kinder haben schon ihre Schulranzen ausgesucht, der Termin für das gemeinsame Schultütenbasteln wurde bekannt gegeben. Ein bissschen Zeit haben wir ja noch, bevor der erste große Einschnitt im Kinderleben des Söhnchens bevorsteht, und das ist auch gut so, denn so sehr ich mich auch beim Gedanken an die Einschulung und die Cupcakes, die ich zu diesem Anlass backen werde, freue, so schnell schießen mir auch Tränen in die Augen, wenn ich daran denke, wie mein kleiner Sohn auf einmal ganz schnell groß wird......
Schnief. Alles nur Hormone, klar, oder?
Emi
Donnerstag, 13. Februar 2014
Maimini Gender
Als wir anno 2005 beschlossen hatten, langsam mal mit dem Kindkriegen loszulegen und ich hoffnungsfroh in die Kinderwunschzeit hineinschlidderte, ahnungslos, was für eine Reise man da unter Umständen zurücklegen muss, bis man das ersehnte Kind in den Armen hält, war für mich sonnenklar, dass ich ein Mädchen bekommen würde. Etwas anderes war geradezu undenkbar. Ich hatte eine große Schwester und zehn Cousinen, habe als Kind viel mehr mit Mädchen als mit Jungs gespielt, alle meine Patenkinder waren Mädchen, ich mag Pastellfarben und Make-Up und lange Haare - und konnte mich einfach nicht Piratengeburtstage vorbereitend sehen, wenn ich mir das Muttersein (natürlich als eine Aneinanderreihung von tollen Kinderparties) vorstellte. Ich glaube, viele Frauen haben diesen heimlichen Wunsch, ein kleines Mädchen zu bekommen, weil die Mädchenwelt ihnen einfach aus der eigenen Kindheit noch vertraut ist. Man kann sich einfach besser vorstellen, typische Mädchenspiele mitzumachen, als mit Autos und Fußbällen Spaß zu haben. Es war daher ein kleiner Schock, als ich erfuhr, mein Erstgeborenes wird ein Junge sein. Dann dauerte es allerdings wiederum überraschender Weise gar nicht lange, sich an diesen Gedanken zu gewöhnen, einen Baby Jungen zu bekommen. Und, hach, wie wunderschön ist es, einen kleinen Jungen zu Hause zu haben.
Niemals, niemals vergesse ich diese erste Nacht, die ich schlaflos neben dem perfektesten kleinen neugeborenen Kerl lag, in der sich auf einmal alle Fragen auf wundersame Weise selbst beantworteten. In der er mein ganzes Herz in seinem Fäustchen hielt und ich die Augen nicht von ihm abwenden konnte. Mein Sohn hat mich zur Mama gemacht. Und für immer wird das das schönste Geschenk sein.
Es ist ja so: man bekommt das eigene Kind. Ein Baby, ein Mini, ein völlig neues und doch schon so seelenvolles kleines Paket. Es ist, man glaube es oder nicht, absolut egal, welches Geschlecht das Bündel hat. Es ist einem anvertraut. Man liebt es einfach.
Als unser zweites Kind kam, wünschte ich mir heimlich und leise wieder ein Mädchen. Einfach, weil ich die Vorstellung toll fand, beides zu haben, beide Welten neu kennen zu lernen. Und auch, ganz ehrlich, weil ich immer noch Lust hatte, kleine Kleidchen und Haarspangen zu kaufen. Allerdings war ich dies mal schon eher zwiegespalten in dem Wunsch, weil ich vermutete, zwei Jungs mit recht nahem Altersabstand würden wohl besser zusammen spielen und weniger Reibungspunkte haben als Junge und Mädchen.
Ob das gestimmt hätte, weiß ich natürlich nicht. Aber ich bin so froh über mein energisches und wunderschönes kleines Mädchen. Ich freue mich wirklich jeden Tag, eine Tochter zu haben.
Das Maimini, das so unverhofft zu uns kam, ist quasi das Sahnehäubchen, das I Tüpfelchen auf unserer Familientorte. Ich hatte diesmal kein Gefühl und auch keinen Wunsch, was das Geschlecht betraf. Ich habe ja schon beides. Ein besser oder schlechter gibt es nicht. Ich habe mir über die Gesundheit des Babies Sorgen gemacht, da ich ja nun einmal 40+ bin und die Wahrscheinlichkeit für (genetische) Erkrankungen mit dem Alter ja nun einmal steigt. Aber das Geschlecht, das war mir dieses Mal vollkommen egal. Da es für mich egal war, bin ich von anderer Seite herangegangen und habe überlegt, was wohl für die allgemeine "Familienharmonie" besser sein könnte. Ich bin zu dem Ergebnis gekommen, dass die Kids sich in jedem Fall freuen werden, ein kleines Mädchen aber dazu führen könnte, dass der dann schon sehr große Bruder sich aus dem Prinzessinnenzirkus komplett rausnehmen wird und somit zwei "getrennte Welten" entstehen könnten. Für meinen Geldbeutel hingegen wäre ein Mädel besser, da der ganze Dachboden voll von Babykleidung en rose ist, aber quasi nichts jungstaugliches mehr verfügbar ist. Namenstechnisch schlägt die Waage zugunsten Mädchen, da habe ich eine ellenlange Liste nicht gebrauchter wunderschöner Namen. Was Jungsnamen betrifft: Ratlosigkeit. Meine persönliche Erfahrung mit der Kindererziehung besagt, dass Jungs viel einfacher zu handeln sind als Mädchen. Aber mir ist bewusst, dass das wahrscheinlich eher eine Charakter- als eine Geschlechtsfrage ist. Also bin ich auch nach längerem Überlegen nicht dazu gekommen, mir das eine oder das andere mehr zu wünschen - und selbst wenn das gelungen wäre : gebracht hätte es doch nichts, man nimmt, was geliefert wird. Dennoch hätte ich mich nicht "überraschen" lassen wollen und weiß daher schon eine Weile, dass ....
......
ein kleiner Junge unsere Familie komplettieren wird.
Oh, wie liebe ich kleine Jungs mit ihren mageren Schultern, runden Bäuchen und kurzen Strubbelhaaren, über die man so schön streichen kann. Ich bin froh, dass mein Sandwichkind als einziges Mädchen immer eine Sonderstellung haben wird, genau wie Erstgeborener und Nesthäkchen, die mit sechs Jahren Altersunterschied zumindest in der Kindheit wohl keine "direkten Konkurrenten" werden. Ich freue mich für den HG über das bald in der Mehrheit befindliche Jungsteam. Auch das Thema Babyklamotten lässt sich ziemlich unproblematisch lösen, da ich ausgesprochen gerne Babysachen einkaufen gehe... hähä....
Nur der Name, herrjeh ---- das ist wirklich ein Problem.
Liebste Grüße
Emi
P.S.: Foto stammt aus meiner ersten Schwangerschaft. Soviel Bauch ist jetzt doch noch nicht da.
Montag, 10. Februar 2014
Das kleine Mädchen und der Trotz
Die kleine Miss und ich haben es im Moment manchmal schwer miteinander. Das heißt, eigentlich hat auch der Rest der Familie seine liebe Mühe mit dem kleinen Mädchen. Schon immer war es in seinen Stimmungen wie ein Apriltag -im Moment ist dieser Apriltag aber besonders stürmisch. Jede Kleinigkeit schmeißt R. aus der Bahn, es muss nur die Schüssel in der falschen Farbe aus dem Tisch stehen und in ihr brodelt - und explodiert- es. Weinen und Schreien sind die ad-hoc-Reaktionen, wenn irgendetwas (was uns oft als Kleinigkeit erscheint) nicht genau so läuft, wie sie es sich in ihrem Köpfchen ausgemalt hat. Und fängt sie einmal an zu schreien, lässt sie sich auch nicht so schnell wieder beruhigen, oh nein. Sie steigert sich leidenschaftlich in ihr Unglück hinein und findet lange nicht heraus. Das ist regelrecht herzzerreißend!
Es geht derzeit oft ziemlich unharmonisch bei uns zu. Und viel lauter, als ich es gerne hätte. Ich freue mich jeden Tag nach der Arbeit wahnsinnig auf meine Kinder, aber manchmal bin ich schon nach 15 Minuten (und damit ungefähr nach der dritten Schreiattacke meiner Tochter) am Ende der Selbstbeherrschung und schreie zurück. Etwas, was ich nie machen wollte, was natürlich völlig kontraproduktiv ist, und worauf ich 2 min später mit Scham zurück blicke. Selbst L., der ohnehin schon von der nachgiebigen Sorte ist, hat letztens stockwütend und toternst gewünscht, eine andere Schwester haben zu wollen. Das hat das kleine Mädchen sehr getroffen. Und sie selbst hat auch schon gesagt, dass sie ihr "Knatschen" eigentlich selbst gar nicht mag. Ich weiß, sie will mich - will uns- nicht ärgern. Ich weiß, ihr Zuhause ist der Platz, wo sie das Vertrauen hat, all diese negativen Gefühle raus zu lassen. Aber in der Praxis ist es verdammt schwer, damit "richtig" umzugehen. Ich wünschte, ich könnte immer ruhig bleiben, ihre "Anfälle" (ich nehme an, obwohl sie bald vier wird, handelt es sich hier letztlich noch um Trotzanfälle) einfach ignorieren und wie aus dem Lehrbuch mich ihr dann "liebevoll wieder zuwenden", wenn sie sich beruhigt hat.
In ruhigen Stunden, wenn wir zusammen kuscheln und den Tag Revue passieren lassen, sieht sie ein, dass es andere Möglichkeiten gibt, seine Wünsche kund zu tun. Sie spricht ausgezeichnet und keiner von uns würde ihr Wünsche oder Bedürfnisse "einfach so" abschlagen oder überhören, wenn sie freundlich geäußert werden. Auch "Rücksicht" ist ein Konzept, was sie durchaus schon begreift. Aber nur theoretisch. Als Mann und Sohn letztens zum Beispiel mit Magen-Darm-Virus flach lagen und ich die kleine Miss morgens um halb sieben abfangen und mit ihr nach unten gehen wollte, damit die kranken Jungs noch ein bisschen schlafen können, war eine Paradesituation. Ich, flüsternd: "Mäuschen, lass uns beide schon einmal nach unten gehen und zusammen frühstücken, die Jungs sind ganz krank, die sollen noch ein bisschen schlafen..." Sie: "kreisch, heul, schrei" (ohne jede Vorwarnung) Ich: "????" Genauso baff wie ich war, genauso wütend war ich auch im Nu, genau gesagt auf 180. Aus ihrem Geschrei konnte ich entnehmen, dass sie ihr Prinzessinenkleid im Schlafzimmer liegen gelassen hatte und dies nun sogleich anzuziehen gedachte. Ausrufezeichen!!! Meine Beschwichtigungsversuche, ich könne ihr Kleid leise holen und sie könne es dann gerne unten anziehen, kamen schon gar nicht mehr bei ihr an. Es ist dann, als ob ihre Ohren sich verschließen, sie ist Argumenten und gutem Zureden gegenüber einfach nicht mehr zugänglich. Normalerweise hätte ich mir das Kind nun unter den Arm genommen und hätte es die Treppen heruntergetragen, leider geht das in meinem Zustand mit einem wehrigen Kind nicht mehr ganz so gut und im Übrigen hört man R´s Geschrei über drei Etagen. Ich stand also da und merkte, wie ich immer wütender wurde und ich schwöre, ich musste mich sehr zusammenreißen, um das Kind nicht aus dem Fenster zu werfen. Natürlich waren binnen zwei Minuten alle wach - und ich war böse und fühlte mich hilflos - und wie eine völlig unbrauchbare Mutter.
Erwarte ich zuviel von dem kleinen Mädchen? Das Problem ist, dass ich eben auch ein anderes Kind habe und auch dieses bereits durch die Trotzphase gebracht habe, das war auch mal anstrengend, für ein paar Monate. Aber so, dass ich mehrmals täglich an meine Grenzen gestoßen bin, so war es ganz sicher nicht. Ich entnehme dem, dass es nicht nur an mir und meinem Erziehungsverhalten liegt, dass meine Tochter so "unausgeglichen" ist. Ich bin mir sicher, dass manches auch einfach angeboren ist, wie auch Grundzüge des Charakters. Dennoch habe ich einen großen Einfluss mit dem, wie ich auf sie reagiere, das ist ja klar. Ich versuche wirklich kritisch zu hinterfragen, was ich anders machen kann. Ich weiß, dass Inkonsequenz nicht gut ist, allerdings sind wir alle nur Menschen und die ganze Familie neigt inzwischen dazu, es dem Töchterchen möglichst oft recht zu machen, damit es erst gar keinen Grund hat, herumzutoben. Dann wieder gibt es Situationen, wo insbesondere der HG aus Prinzip ihr nicht ihren Willen lassen möchte. Ich wiederum versuche ein Mittelmaß. Es geht mir überhaupt nicht darum, ihren Trotz oder ihren Willen zu brechen. Ich habe kein Problem damit, die Schüssel in der falschen Farbe auszuwechseln (allerdings erwarte ich eben auch schon von ihr, dass sie das selbständig tut, sie kennt die Schublade mit dem Kindergeschirr und weiß, dass sie dort herandarf - ich kann also den Grund, warum sie über eine "falsche" Schüssel ausflippt, wirklich nicht nachvollziehen). Ich versuche also je nach Situation, ihr entgegenzukommen, ihr Lösungsmöglichkeiten aufzuzeigen oder aber ihr zu zeigen, dass eine solche Reaktion unangemessen ist - dies insbesondere, wenn ich oder ihr Bruder etwas anderes möchten als sie, und wir einen Kompromiss finden müssen, oder eben auch mal jemand anderes "bestimmt". Vielleicht ist das aber nicht richtig. Vielleicht wäre es richtig, immer gleich zu reagieren, wenn sie schreit und weint, nämlich gar nicht. Gar keine Aufmerksamkeit für dieses Verhalten. Wenn das nur nicht so verdammt schwer wäre, insbesondere, wenn man nicht zu Hause ist.
Seit ein paar Wochen haben wir einen Elternkurs im Kindergarten, "Starke Kinder, starke Eltern". Davon abgesehen, dass der Kurs sehr interessant ist, hat mich eine Sache beruhigt. Ungefähr 80% der Eltern, die dort sind, haben eine ähnliche Herausforderung wie ich: ein Zweitgeborenes mit einem "starken Willen". Das löste bei der Vorstellungsrunde dann doch gewisse Heiterkeit aus. Die Kursleiterin hat uns auch einen ganz logischen Erklärungsansatz gegeben, nämlich den, dass jedes Kind sich automatisch eine andere Rolle sucht als das zuvor geborene Geschwisterkind. Und dass Erstgeborene eben oft etwas ruhiger, zurückhaltendere Kandidaten sind.
Jetzt frage ich mich nur, was No.3 sich noch für eine Rolle sucht? Vielleicht den viel schlafenden Familienclown? Schön wär´s.
Als das Töchterchen und ich am Wochenende alleine waren, haben wir uns einen netten Mama-Tochter-Tag gemacht, mit Reiten, Nudeln Essen Gehen, Schuhe Shoppen, Prinzessin Spielen und Cupcakes backen. Am Abend lag das kleine Mädchen selig im Bett, und ich war auch sehr glücklich, wenn auch leicht erschöpft. Da fragt R: "Mama, heute habe ich nicht so viel geknatscht, oder?" "Stimmt." "Du findest mich süßer, wenn ich nicht knatsche?" "Ja, das stimmt auch", musste ich lachend zugeben. "Also, ICH finde Dich auch süß, wenn Du knatschst", meinte sie dann und streichelte zuckersüß mein Gesicht, und ich musste ein kleines bisschen in die Decke beißen, weil ich nicht wusste, ob ich lachen oder weinen soll.
Ich liebe dieses Kind so sehr und wünschte, es wäre immer nur fröhlich und zufrieden. Aber das ist wohl ein zu großer Wunsch, wir müssen lernen, mit einer gewissen "Unausgeglichenheit" zu leben. Ob das ewige Mantra der genervten Mutter "EsistnureinePhase..." hier zutrifft, wage ich jedenfalls zu bezweifeln. Aber man kann sich ja mal selbst die Daumen drücken. Ansonsten freu ich mich schon mal auf die Pubertät und hoffe, dass ich bis dahin noch viel lerne!
Eure Emi
Es geht derzeit oft ziemlich unharmonisch bei uns zu. Und viel lauter, als ich es gerne hätte. Ich freue mich jeden Tag nach der Arbeit wahnsinnig auf meine Kinder, aber manchmal bin ich schon nach 15 Minuten (und damit ungefähr nach der dritten Schreiattacke meiner Tochter) am Ende der Selbstbeherrschung und schreie zurück. Etwas, was ich nie machen wollte, was natürlich völlig kontraproduktiv ist, und worauf ich 2 min später mit Scham zurück blicke. Selbst L., der ohnehin schon von der nachgiebigen Sorte ist, hat letztens stockwütend und toternst gewünscht, eine andere Schwester haben zu wollen. Das hat das kleine Mädchen sehr getroffen. Und sie selbst hat auch schon gesagt, dass sie ihr "Knatschen" eigentlich selbst gar nicht mag. Ich weiß, sie will mich - will uns- nicht ärgern. Ich weiß, ihr Zuhause ist der Platz, wo sie das Vertrauen hat, all diese negativen Gefühle raus zu lassen. Aber in der Praxis ist es verdammt schwer, damit "richtig" umzugehen. Ich wünschte, ich könnte immer ruhig bleiben, ihre "Anfälle" (ich nehme an, obwohl sie bald vier wird, handelt es sich hier letztlich noch um Trotzanfälle) einfach ignorieren und wie aus dem Lehrbuch mich ihr dann "liebevoll wieder zuwenden", wenn sie sich beruhigt hat.
In ruhigen Stunden, wenn wir zusammen kuscheln und den Tag Revue passieren lassen, sieht sie ein, dass es andere Möglichkeiten gibt, seine Wünsche kund zu tun. Sie spricht ausgezeichnet und keiner von uns würde ihr Wünsche oder Bedürfnisse "einfach so" abschlagen oder überhören, wenn sie freundlich geäußert werden. Auch "Rücksicht" ist ein Konzept, was sie durchaus schon begreift. Aber nur theoretisch. Als Mann und Sohn letztens zum Beispiel mit Magen-Darm-Virus flach lagen und ich die kleine Miss morgens um halb sieben abfangen und mit ihr nach unten gehen wollte, damit die kranken Jungs noch ein bisschen schlafen können, war eine Paradesituation. Ich, flüsternd: "Mäuschen, lass uns beide schon einmal nach unten gehen und zusammen frühstücken, die Jungs sind ganz krank, die sollen noch ein bisschen schlafen..." Sie: "kreisch, heul, schrei" (ohne jede Vorwarnung) Ich: "????" Genauso baff wie ich war, genauso wütend war ich auch im Nu, genau gesagt auf 180. Aus ihrem Geschrei konnte ich entnehmen, dass sie ihr Prinzessinenkleid im Schlafzimmer liegen gelassen hatte und dies nun sogleich anzuziehen gedachte. Ausrufezeichen!!! Meine Beschwichtigungsversuche, ich könne ihr Kleid leise holen und sie könne es dann gerne unten anziehen, kamen schon gar nicht mehr bei ihr an. Es ist dann, als ob ihre Ohren sich verschließen, sie ist Argumenten und gutem Zureden gegenüber einfach nicht mehr zugänglich. Normalerweise hätte ich mir das Kind nun unter den Arm genommen und hätte es die Treppen heruntergetragen, leider geht das in meinem Zustand mit einem wehrigen Kind nicht mehr ganz so gut und im Übrigen hört man R´s Geschrei über drei Etagen. Ich stand also da und merkte, wie ich immer wütender wurde und ich schwöre, ich musste mich sehr zusammenreißen, um das Kind nicht aus dem Fenster zu werfen. Natürlich waren binnen zwei Minuten alle wach - und ich war böse und fühlte mich hilflos - und wie eine völlig unbrauchbare Mutter.
Erwarte ich zuviel von dem kleinen Mädchen? Das Problem ist, dass ich eben auch ein anderes Kind habe und auch dieses bereits durch die Trotzphase gebracht habe, das war auch mal anstrengend, für ein paar Monate. Aber so, dass ich mehrmals täglich an meine Grenzen gestoßen bin, so war es ganz sicher nicht. Ich entnehme dem, dass es nicht nur an mir und meinem Erziehungsverhalten liegt, dass meine Tochter so "unausgeglichen" ist. Ich bin mir sicher, dass manches auch einfach angeboren ist, wie auch Grundzüge des Charakters. Dennoch habe ich einen großen Einfluss mit dem, wie ich auf sie reagiere, das ist ja klar. Ich versuche wirklich kritisch zu hinterfragen, was ich anders machen kann. Ich weiß, dass Inkonsequenz nicht gut ist, allerdings sind wir alle nur Menschen und die ganze Familie neigt inzwischen dazu, es dem Töchterchen möglichst oft recht zu machen, damit es erst gar keinen Grund hat, herumzutoben. Dann wieder gibt es Situationen, wo insbesondere der HG aus Prinzip ihr nicht ihren Willen lassen möchte. Ich wiederum versuche ein Mittelmaß. Es geht mir überhaupt nicht darum, ihren Trotz oder ihren Willen zu brechen. Ich habe kein Problem damit, die Schüssel in der falschen Farbe auszuwechseln (allerdings erwarte ich eben auch schon von ihr, dass sie das selbständig tut, sie kennt die Schublade mit dem Kindergeschirr und weiß, dass sie dort herandarf - ich kann also den Grund, warum sie über eine "falsche" Schüssel ausflippt, wirklich nicht nachvollziehen). Ich versuche also je nach Situation, ihr entgegenzukommen, ihr Lösungsmöglichkeiten aufzuzeigen oder aber ihr zu zeigen, dass eine solche Reaktion unangemessen ist - dies insbesondere, wenn ich oder ihr Bruder etwas anderes möchten als sie, und wir einen Kompromiss finden müssen, oder eben auch mal jemand anderes "bestimmt". Vielleicht ist das aber nicht richtig. Vielleicht wäre es richtig, immer gleich zu reagieren, wenn sie schreit und weint, nämlich gar nicht. Gar keine Aufmerksamkeit für dieses Verhalten. Wenn das nur nicht so verdammt schwer wäre, insbesondere, wenn man nicht zu Hause ist.
Seit ein paar Wochen haben wir einen Elternkurs im Kindergarten, "Starke Kinder, starke Eltern". Davon abgesehen, dass der Kurs sehr interessant ist, hat mich eine Sache beruhigt. Ungefähr 80% der Eltern, die dort sind, haben eine ähnliche Herausforderung wie ich: ein Zweitgeborenes mit einem "starken Willen". Das löste bei der Vorstellungsrunde dann doch gewisse Heiterkeit aus. Die Kursleiterin hat uns auch einen ganz logischen Erklärungsansatz gegeben, nämlich den, dass jedes Kind sich automatisch eine andere Rolle sucht als das zuvor geborene Geschwisterkind. Und dass Erstgeborene eben oft etwas ruhiger, zurückhaltendere Kandidaten sind.
Jetzt frage ich mich nur, was No.3 sich noch für eine Rolle sucht? Vielleicht den viel schlafenden Familienclown? Schön wär´s.
Als das Töchterchen und ich am Wochenende alleine waren, haben wir uns einen netten Mama-Tochter-Tag gemacht, mit Reiten, Nudeln Essen Gehen, Schuhe Shoppen, Prinzessin Spielen und Cupcakes backen. Am Abend lag das kleine Mädchen selig im Bett, und ich war auch sehr glücklich, wenn auch leicht erschöpft. Da fragt R: "Mama, heute habe ich nicht so viel geknatscht, oder?" "Stimmt." "Du findest mich süßer, wenn ich nicht knatsche?" "Ja, das stimmt auch", musste ich lachend zugeben. "Also, ICH finde Dich auch süß, wenn Du knatschst", meinte sie dann und streichelte zuckersüß mein Gesicht, und ich musste ein kleines bisschen in die Decke beißen, weil ich nicht wusste, ob ich lachen oder weinen soll.
Ich liebe dieses Kind so sehr und wünschte, es wäre immer nur fröhlich und zufrieden. Aber das ist wohl ein zu großer Wunsch, wir müssen lernen, mit einer gewissen "Unausgeglichenheit" zu leben. Ob das ewige Mantra der genervten Mutter "EsistnureinePhase..." hier zutrifft, wage ich jedenfalls zu bezweifeln. Aber man kann sich ja mal selbst die Daumen drücken. Ansonsten freu ich mich schon mal auf die Pubertät und hoffe, dass ich bis dahin noch viel lerne!
Eure Emi
Montag, 27. Januar 2014
Beim dritten Mal ist alles anders....
Und schwupp ist genau das passiert, was ich vermeiden wollte- drei Wochen sind rum, der Januar fast vorbei, und ich habe hier nichts - geschweige denn etwas Tiefschürfendes- geschrieben.
Nagut, ich hätte das wissen können. Der Januar ist ja traditionell bei uns der Monat, in dem mindestens eine Ohrenentzündung, ein Virus oder eine Grippe den ein oder anderen einholt. So auch dieses Jahr - ausgerechnet Magen-Darm Virus, ich erspare Euch Einzelheiten.
Ich bin abends einfach unglaublich müde und kann, wenn die Kinder (selten vor acht) schlafen, kaum noch die Energie aufbringen, die Spülmaschine auszuräumen und die Waschmaschine einzuräumen. Der HG möchte dann, wenn er nach Hause kommt, auch ab und zu noch ein Fünkchen Aufmerksamkeit von seiner Frau. Manchmal telefoniere ich noch mit Freunden oder Familie. Und manchmal liege ich echt um halb zehn im Bett und schaffe ungefähr 2 Seiten meines Buches zu lesen, bevor mir die Augen zufallen. Und so fliegen die Wochen ins Land.
Ich bin jetzt ungefähr beim Schwangerschaftsbergfest angekommen, unglaublich, aber wahr. Natürlich habe ich auch keine Zeit/Gelegenheit, diesem Schwangersein Raum zu geben. Es ist geradezu beängstigend, wie sehr so etwas nebenher laufen kann. Kleines Beispiel: Habe ich in der Schwangerschaft mit Söhnchen noch ausdauernd und akribisch jeden Abend den wachsenden Bauch eingeölt und stand das Massageöl in der Zeit mit dem Töchterchen wenigstens noch auf meinem Nachttisch, wo es immerhin ab und zu zum Einsatz kam, renne ich jetzt sogar im Drogeriemarkt achselzuckend daran vorbei und verzichte von vorneherein auf den Kauf. So geht das bei vielen Dingen und es ist eigentlich eine Schande, schließlich wird dies definitiv das letzte Mal sein. Das Bewusstmachen aber fällt mir schwer.
Vielleicht liegt es daran, dass dieses Kind so ungeplant und überraschend zu uns kam, wohingegen die anderen Schwangerschaften lange herbeigesehnt waren. Dieses kleine Wesen hat mich einfach in einem Moment erreicht, als ich quasi soeben den immer leiser werdenden Lockruf "drittes Kind" völlig ad acta gelegt hatte. Typisch, oder? Ich habe die Existenz des Embryos die ersten Wochen völlig verdrängt, schließlich habe ich schon einige Male erlebt, dass so ein Böhnchen sich auch wieder leise und zunächst unbemerkt verabschiedet. Selbst mein Arzt, der mich eben schon lange kennt, hat sich gewundert, wie "cool" ich im Vergleich zu sonst wirke, wie wenig ich alles an mich heranlasse. Eigentlich ändert sich das erst so langsam. Zwei "große" Ultraschalluntersuchungen in den letzten zwei Wochen (bei der ersten konnte man das Herzchen nicht sehen, weil Bohne uns immer den Po entgegengestreckt hat und die Wirbelsäule im Weg war), haben mir das Wunder, das da geschieht, eben doch langsam begreiflich gemacht. Da lebt tatsächlich ein Mini Menschlein in mir. Es lutscht am Daumen, dreht sich andauernd, ist an die 25cm groß und hat im Grunde schon alles, was es zum Menschsein braucht: zwei Gehirnhälften, ein Herz, einen Magen, zwei Beine, 10 Finger, Nase, Mund, Augen- alles. Immer wieder verrückt. Auch der Bauch wächst nun langsam vom "es könnten auch zu viele Weihnachtskekse sein" Anblick zu einem deutlich schwangeren Kugelaussehen. Und das Kindchen macht sich auch durch Knuffe und Tritte bemerkbar. Die sind noch sehr ungenau zu spüren, eigentlich nur zu erahnen, aber ich hab mir sagen lassen, das wird noch anders. (In den letzten beiden Schwangerschaften lag die Plazenta an der Vorderseite, so dass ich es bis zuletzt nur gedämpft gespürt habe).
Am Freitag bin ich jedenfalls idiotisch vor mich hingrinsend aus dem Krankenhaus, wo der Ultraschall gemacht wurde, herausgekommen, mit einem Pack "Fotos" in der Hand, die mir (wenn man sie zu deuten weiß) ein anbetungswürdiges Etwas mit ziemlich großer Nase zeigen. Ich glaube, nun hat es mich doch erwischt: ich bin verliebt!
Eure Emi
Nagut, ich hätte das wissen können. Der Januar ist ja traditionell bei uns der Monat, in dem mindestens eine Ohrenentzündung, ein Virus oder eine Grippe den ein oder anderen einholt. So auch dieses Jahr - ausgerechnet Magen-Darm Virus, ich erspare Euch Einzelheiten.
Ich bin abends einfach unglaublich müde und kann, wenn die Kinder (selten vor acht) schlafen, kaum noch die Energie aufbringen, die Spülmaschine auszuräumen und die Waschmaschine einzuräumen. Der HG möchte dann, wenn er nach Hause kommt, auch ab und zu noch ein Fünkchen Aufmerksamkeit von seiner Frau. Manchmal telefoniere ich noch mit Freunden oder Familie. Und manchmal liege ich echt um halb zehn im Bett und schaffe ungefähr 2 Seiten meines Buches zu lesen, bevor mir die Augen zufallen. Und so fliegen die Wochen ins Land.
Ich bin jetzt ungefähr beim Schwangerschaftsbergfest angekommen, unglaublich, aber wahr. Natürlich habe ich auch keine Zeit/Gelegenheit, diesem Schwangersein Raum zu geben. Es ist geradezu beängstigend, wie sehr so etwas nebenher laufen kann. Kleines Beispiel: Habe ich in der Schwangerschaft mit Söhnchen noch ausdauernd und akribisch jeden Abend den wachsenden Bauch eingeölt und stand das Massageöl in der Zeit mit dem Töchterchen wenigstens noch auf meinem Nachttisch, wo es immerhin ab und zu zum Einsatz kam, renne ich jetzt sogar im Drogeriemarkt achselzuckend daran vorbei und verzichte von vorneherein auf den Kauf. So geht das bei vielen Dingen und es ist eigentlich eine Schande, schließlich wird dies definitiv das letzte Mal sein. Das Bewusstmachen aber fällt mir schwer.
Vielleicht liegt es daran, dass dieses Kind so ungeplant und überraschend zu uns kam, wohingegen die anderen Schwangerschaften lange herbeigesehnt waren. Dieses kleine Wesen hat mich einfach in einem Moment erreicht, als ich quasi soeben den immer leiser werdenden Lockruf "drittes Kind" völlig ad acta gelegt hatte. Typisch, oder? Ich habe die Existenz des Embryos die ersten Wochen völlig verdrängt, schließlich habe ich schon einige Male erlebt, dass so ein Böhnchen sich auch wieder leise und zunächst unbemerkt verabschiedet. Selbst mein Arzt, der mich eben schon lange kennt, hat sich gewundert, wie "cool" ich im Vergleich zu sonst wirke, wie wenig ich alles an mich heranlasse. Eigentlich ändert sich das erst so langsam. Zwei "große" Ultraschalluntersuchungen in den letzten zwei Wochen (bei der ersten konnte man das Herzchen nicht sehen, weil Bohne uns immer den Po entgegengestreckt hat und die Wirbelsäule im Weg war), haben mir das Wunder, das da geschieht, eben doch langsam begreiflich gemacht. Da lebt tatsächlich ein Mini Menschlein in mir. Es lutscht am Daumen, dreht sich andauernd, ist an die 25cm groß und hat im Grunde schon alles, was es zum Menschsein braucht: zwei Gehirnhälften, ein Herz, einen Magen, zwei Beine, 10 Finger, Nase, Mund, Augen- alles. Immer wieder verrückt. Auch der Bauch wächst nun langsam vom "es könnten auch zu viele Weihnachtskekse sein" Anblick zu einem deutlich schwangeren Kugelaussehen. Und das Kindchen macht sich auch durch Knuffe und Tritte bemerkbar. Die sind noch sehr ungenau zu spüren, eigentlich nur zu erahnen, aber ich hab mir sagen lassen, das wird noch anders. (In den letzten beiden Schwangerschaften lag die Plazenta an der Vorderseite, so dass ich es bis zuletzt nur gedämpft gespürt habe).
Am Freitag bin ich jedenfalls idiotisch vor mich hingrinsend aus dem Krankenhaus, wo der Ultraschall gemacht wurde, herausgekommen, mit einem Pack "Fotos" in der Hand, die mir (wenn man sie zu deuten weiß) ein anbetungswürdiges Etwas mit ziemlich großer Nase zeigen. Ich glaube, nun hat es mich doch erwischt: ich bin verliebt!
Eure Emi
Freitag, 3. Januar 2014
2014 - Don´t worry, be happy!
Ich wünsche Euch allen ein gutes, erfolgreiches, gesundes und vor allem fröhliches neues Jahr.
Wir hatten liebliche Weihnachten. Noch immer pflegen wir ja die amerikanische Tradition, Bescherung erst am 25.12., nach dem Aufstehen, in Pyjama und mit Kaffee-/Kakaobecher in der Hand zu feiern. Mal gucken, wie lange der älteste Spross der Nachkommenschaft das noch mitmacht. Die Vorteile liegen auf der Hand: Es konzentriert sich nicht die ganze Aufregung auf den heiligen Abend - und man kann in relativer Ruhe eben diesen Heiligen Abend begehen, selbst mit kleinen Kindern. Am 25. sind alle ausgeschlafen, die Geschenke können nach dem Auspacken so lange man will bespielt werden, und selbst das für uns ziemlich wichtige Ritual des "Der-Reihe-Nach-Auspacken" klappt. Nichts finde ich schrecklicher als die Vorstellung von völlig aufgedrehten Kids, die in einem Berg von Geschenkpapier sitzen, nur noch Verpackungen aufreißen, und nichts mehr von dem richtig anschauen, geschweige denn würdigen, was sie da in der Hand halten. Klar, ein solches Bild des Schreckens lässt sich auch bei einer abendlichen Bescherung vermeiden. Aber ich empfinde das morgendliche Auspacken eben als sehr entspanntes "Entzerren". Am Heilig Abend Vormittag möchte der HG Freunde auf ein Weihnachtsbierchen/-sektchen/-glühweinchen treffen. Am frühen Nachmittag ist dann schon Familiengottesdienst, diesmal unter Mitwirkung des Söhnchens, das natürlich der reizendste kleine Hirte war, den man sich vorstellen konnte (Tränen der Rührung kann ich ja momentan wunderbar auf die Hormone schieben, obwohl natürlich jeder, der mich ansatzweise kennt, weiß, dass sie wenig damit zu tun haben...). Und dann muss ja auch schon Kaffee getrunken und das Abendessen vorbereitet werden. Kaum zu glauben, dass manche Menschen an diesem Tag noch den Baum schmücken, eine zehnköpfige Gästeschar bewirten und Bescherung veranstalten. Den ersten Weihnachtstag haben wir also mit Beschenken, Spielen, Resteessen und Spazierengehen verbummelt und den zweiten "in Familie" verbracht. Natürlich war auch George Bailey zu Besuch und ich habe es tatsächlich geschafft, mal wieder 1-2-3 Bücher zu lesen. Eine ruhige Veranstaltung also.
Silvester hat es die kleine Miss tatsächlich geschafft, bis ein Uhr nachts mit zu feiern, das Söhnchen sogar noch länger. Und seitdem wurschteln wir hier so vor uns hin, mit einigen Verabredungen mit großen und kleinen Freunden, Weihnachtsdeko wieder abnehmen (ich krieg da ja immer relativ spontan nach Weihnachten den Anti-Deko-Fimmel) und so lustigen und lange vor uns hergeschobenen Aufgaben wie Keller und Garage aufräumen. Natürlich war ich auch mal besinnlich, die Tage und habe über Vergangenes und Zukünftiges nachsinniert. Aber dazu demnächst mal mehr. Hier toben gerade zwei fußballspielende Jungs und eine Prinzessin (mit Cinderellacollier) um mich herum, und eine Zusammenfassung meiner mehr oder minder tiefschürfenden Gedanken schaffe ich gerade nicht. Deshalb nur soviel für den Moment: Bleibt gesund und habt einen schönen Jahresbeginn!
Eure Emi
Wir hatten liebliche Weihnachten. Noch immer pflegen wir ja die amerikanische Tradition, Bescherung erst am 25.12., nach dem Aufstehen, in Pyjama und mit Kaffee-/Kakaobecher in der Hand zu feiern. Mal gucken, wie lange der älteste Spross der Nachkommenschaft das noch mitmacht. Die Vorteile liegen auf der Hand: Es konzentriert sich nicht die ganze Aufregung auf den heiligen Abend - und man kann in relativer Ruhe eben diesen Heiligen Abend begehen, selbst mit kleinen Kindern. Am 25. sind alle ausgeschlafen, die Geschenke können nach dem Auspacken so lange man will bespielt werden, und selbst das für uns ziemlich wichtige Ritual des "Der-Reihe-Nach-Auspacken" klappt. Nichts finde ich schrecklicher als die Vorstellung von völlig aufgedrehten Kids, die in einem Berg von Geschenkpapier sitzen, nur noch Verpackungen aufreißen, und nichts mehr von dem richtig anschauen, geschweige denn würdigen, was sie da in der Hand halten. Klar, ein solches Bild des Schreckens lässt sich auch bei einer abendlichen Bescherung vermeiden. Aber ich empfinde das morgendliche Auspacken eben als sehr entspanntes "Entzerren". Am Heilig Abend Vormittag möchte der HG Freunde auf ein Weihnachtsbierchen/-sektchen/-glühweinchen treffen. Am frühen Nachmittag ist dann schon Familiengottesdienst, diesmal unter Mitwirkung des Söhnchens, das natürlich der reizendste kleine Hirte war, den man sich vorstellen konnte (Tränen der Rührung kann ich ja momentan wunderbar auf die Hormone schieben, obwohl natürlich jeder, der mich ansatzweise kennt, weiß, dass sie wenig damit zu tun haben...). Und dann muss ja auch schon Kaffee getrunken und das Abendessen vorbereitet werden. Kaum zu glauben, dass manche Menschen an diesem Tag noch den Baum schmücken, eine zehnköpfige Gästeschar bewirten und Bescherung veranstalten. Den ersten Weihnachtstag haben wir also mit Beschenken, Spielen, Resteessen und Spazierengehen verbummelt und den zweiten "in Familie" verbracht. Natürlich war auch George Bailey zu Besuch und ich habe es tatsächlich geschafft, mal wieder 1-2-3 Bücher zu lesen. Eine ruhige Veranstaltung also.
Silvester hat es die kleine Miss tatsächlich geschafft, bis ein Uhr nachts mit zu feiern, das Söhnchen sogar noch länger. Und seitdem wurschteln wir hier so vor uns hin, mit einigen Verabredungen mit großen und kleinen Freunden, Weihnachtsdeko wieder abnehmen (ich krieg da ja immer relativ spontan nach Weihnachten den Anti-Deko-Fimmel) und so lustigen und lange vor uns hergeschobenen Aufgaben wie Keller und Garage aufräumen. Natürlich war ich auch mal besinnlich, die Tage und habe über Vergangenes und Zukünftiges nachsinniert. Aber dazu demnächst mal mehr. Hier toben gerade zwei fußballspielende Jungs und eine Prinzessin (mit Cinderellacollier) um mich herum, und eine Zusammenfassung meiner mehr oder minder tiefschürfenden Gedanken schaffe ich gerade nicht. Deshalb nur soviel für den Moment: Bleibt gesund und habt einen schönen Jahresbeginn!
Eure Emi
Abonnieren
Posts (Atom)