Freitag, 19. September 2014

Gesegnet: drei Kinder!

Ich fange einfach mal wieder an zu schreiben. Es nützt nichts, es wird immer schwieriger, einen Neuanfang zu finden, je länger man auf den richtigen Moment wartet. Das Schreiben fehlt mir. Und wenn ich manchmal alte Einträge von mir lese, denke ich oft: wie schön, dass ich das aufgeschrieben habe- es wäre mir sonst vielleicht entfallen...Ich bedaure zum Beispiel auch sehr, dass ich zu Babyzeiten des großen Sohnes noch nicht gebloggt habe.

Die ersten verrückten drei Monate sind um. Der Alltag hat sich eingespielt. Und ich muss nicht mehr jedes Schläfchen des Babies nutzen, um mich daneben zu legen, also: Auf ein Neues.

Das Maimini ist da, natürlich. Schon seit fast vier Monaten sogar. Am 24. Mai hat es sich, wie sein großer Bruder auch, mit einem Blasensprung den Tag ausgesucht, an dem es geboren werden wollte- der KS war eigentlich erst für den 26. geplant. Eben, als ich mit ihm einkaufen war, und auf dem Rückweg ein "Heullied" im Radio kam, habe ich so einen ganz intensiven Dankbarkeitsmoment gespürt. Ich bin wirklich und wahrhaftig eine glückliche Frau. Ich darf zum dritten Mal dieses Wunder "vom Babybündel zum Menschen" erleben. Gerade heute, wo mein großer Sohn seinen siebten Geburtstag feiert, ist es mir ganz ganz bewusst, wie viel Glück ich habe, das noch einmal mitmachen zu dürfen. Sie werden so verdammt schnell groß!

Aber es ist auch anstrengend. Selbstverständlich. Die letzte Woche war der HG verreist und ich musste tatsächlich um halb sechs aufstehen, um mich selbst und drei Kids fertig zu machen, mit einem gespornten und geschniegelten Schulkind-Söhnchen um halb acht beim Treffpunkt der Laufgemeinschaft anzutanzen- mit Baby und Töchterchen im Schlepptau. Ich muss die Nachmittage straff organisieren, denn beide Großen haben inzwischen ihre Termine und Vereine, können dort aber noch nicht selbständig hingelangen. Da gibt es manchmal Überschneidungen und die können auch mit dem besten Netzwerk nicht immer aufgefangen werden- dafür habe ich zum Glück unsere sehr zuverlässige Babysitterin. Von dem emotionalen Spagat in dem Bemühen, es allen dreien recht zu machen (und noch ein klein bisschen Energie für die Beziehung zum HG übrig zu behalten), will ich erstmal gar nicht anfangen. Das ist einen eigenen Blogeintrag (mindestens) wert- denn das ist tatsächlich das Schwierigste daran, mehrere Kinder zu haben, und das "Problem", was mich dauerhaft begleiten wird, vermute ich.

Der Maijunge: oh, wie liebe ich ihn! Er ist gesund, er ist wunderschön -und er hat uns alle im Nullkommanix verzaubert. Ein meist freundlicher, vergnügter kleiner Kerl ist er, "pflegeleicht" nennt man das wohl. Er hat sich wie gesagt seinen Geburtstag selbst ausgesucht und hätte es mit einem Samstag nicht besser treffen können - sehr rücksichtsvoll. Ich war einigermaßen ruhig, als ich merkte, dass die Blase geplatzt war, auch wenn es mitten in der Nacht war, denn das kannte ich ja schon vom großen Jungen. Die Zeit im Krankenhaus bis zur OP war eigentlich recht entspannt, ich wurde erst nervös, als ich im bis oben zur Decke gekachelten OP-Saal ("das Schlachtfeld" ging mir durch den Kopf) angekommen war und die Spinale erst beim dritten Stechen saß. Der KS selbst, nun, es langt jetzt nach dem dritten Mal wirklich. Den Eingriff habe ich als äußerst unangenehm empfunden, mit Spuckenmüssen und einer nicht optimal sitzenden Narkose, aber dann kam das Baby und wurde mir auf die Brust gelegt und tatsächlich war einfach alles gut! Ich war sofort ganz entspannt und tief glücklich. Der HG und ich staunten mit offenen Mündern: Baby D war -und ist- eine Mini-version vom großen Sohn. Die Schmerzen in den folgenden Tagen habe ich wesentlich besser verpackt als beim letzten Mal, ich glaube einfach, dass die Psyche da auch eine Rolle spielt, anders kann ich es mir nicht erklären. Als R geboren wurde, hatte ich viel Sorge um den zweijährigen L und wie er alles verarbeiten würde, solche Gedanken hatte ich diesmal gar nicht. Und sie wären auch unnötig gewesen, die Großen sind völlig vernarrt in das Baby und streiten sich höchstens untereinander, wer es wann und wie lange halten darf.

Nun wacht mein kleiner Maijunge langsam auf und ich werde die Stunde, die ich exklusiv mit ihm habe, bevor die großen Geschwister wieder einfallen, nutzen. Ich komme jetzt wieder öfter in mein "Wohnzimmer" hier.




Versprochen.

5 Kommentare:

  1. Es ist so schön, wieder von dir zu lesen. Alles, alles Gute für den Maijungen und einen dicken Drücker an dich und die Kids.
    Es ist immer wieder ein wunder mit kleinen Babies und ich bin für meine zwei auch zutiefst dankbar.
    Lg poldi

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  2. Liebe Emi,

    ich freue mich sehr, von dir zu lesen und gratuliere herzlich zum - gar nicht mehr so winzigen - Jungen!

    Ich hoffe, wird lesen jetzt wieder öfter von dir; habe dein Blog und deinen netten Schreibstil vermisst...

    Liebe Grüße
    Lara

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    1. Ich hoffe es auch, liebe Lara... ich geb mir Mühe!

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  3. Er sieht voll wie L. aus in dem Alter. Zuckersüß.Und die kleine Miss ist echt eine Schönheit. Da werden euch die Jungs noch die Bude einrennen. ;)

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